Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die nächste Streikwelle rollt auf NRW-Städte zu
DÜSSELDORF (csr/dpa) Warnstreiks – und kein Ende: Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes noch in dieser Woche erneut die Arbeit niederlegen werden. Zur Untermauerung ihrer Forderungen in der laufenden Tarifrunde würden die Beschäftigten zum dritten Mal in knapp zwei Wochen aufgerufen, einen Tag lang die Arbeit niederzulegen, teilte Verdi mit. Bereits an diesem Mittwoch wird am Niederrhein gestreikt, etwa in Wesel und Moers bei den Niederrheinischen
Verkehrsbetrieben, kurz Niag. In Duisburg sind unter anderem die Wirtschaftsbetriebe, die Stadtwerke, das Sana-Klinikum und das Jobcenter betroffen. In Krefeld ist der Nahverkehr eingeschränkt. In Düsseldorf wird am Donnerstag unter anderem die Rheinbahn wieder bestreikt. Somit könne man am 15. Oktober im gesamten Rheinbahn-Netz keinen ÖPNV anbieten.
Außerdem sollen sich in Düsseldorf Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Rentenversicherung Rheinland, des Jobcenters und der Arbeitsagentur, der LVR-Kliniken Düsseldorf, der Stadtwerke und der Awista beteiligen. Auch in anderen NRW-Städten, etwa in Ratingen, wurde zum Ausstand aufgerufen. Verdi-Chef Frank Werneke hat derweil Kompromissbereitschaft in den Verhandlungen signalisiert. „Wir sind mit absolut realistischen Forderungen unterwegs“, sagte Werneke der „Welt“. Und fügte hinzu: „Am Ende wird ein Kompromiss stehen.“