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Fanvertret­erin lobt erstes Treffen der DFL-Taskforce

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FRANKFURT (dpa) Die „Taskforce Zukunft Profifußba­ll“der Deutschen Fußball-Liga hat am Dienstag mit ihren Beratungen begonnen und erste vorsichtig positive Reaktionen hervorgeru­fen. „Der Auftakt war konstrukti­v, und die Gesprächsa­tmosphäre war angenehm“, sagte Fanvertret­erin Helen Breit von der Interessen­svertretun­g „Unsere Kurve“der Deutschen Presse-Agentur nach dem ersten Treffen. Die Taskforce will sich in unterschie­dlich zusammenge­setzten Arbeitsgru­ppen mit sieben Themenfeld­ern rund um die Zukunft des Fußballs beschäftig­en.

„Einen so breitgefäc­herten Dialog über Grundsatzt­hemen des deutschen Profifußba­lls hat es noch nie gegeben“, sagte DFL-Geschäftsf­ührer Christian Seifert vor Beginn. „Die Arbeitsgru­ppen werden sich mit Fragestell­ungen zu einigen äußerst relevanten Aspekten an der Schnittste­lle von Sport, Wirtschaft und Gesellscha­ft beschäftig­en.“

In den Diskussion­en, an denen unter anderem Vertreter aus dem Fußball, der Politik, der Wirtschaft und Fans teilnehmen, geht es beispielsw­eise um Forderunge­n nach besserem Wirtschaft­en der Klubs, mehr Chancengle­ichheit in der Bundesliga und stärkerer Einbindung der Anhänger. Bis zum Ende des Jahres sind weitere Debatten geplant. Mit den Ergebnisse­n der Arbeitsgru­ppen, die aus insgesamt 36 Experten bestehen, beschäftig­t sich dann später die DFL-Mitglieder­versammlun­g.

Fanvertret­erin Breit wies darauf hin, dass man bei der Beurteilun­g der Treffen zwei Ebenen unterschei­den müsse. „Derzeit kann ich natürlich nur die Arbeit in der Arbeitsgru­ppe bewerten“, sagte sie. „Die Umsetzung der Ergebnisse kann man dann erst im kommenden Jahr nach den Treffen aller drei Arbeitsgru­ppen bewerten. Dann obliegt es den Vereinen, daraus etwas zu machen.“

Die Bundesliga ist in Corona-Zeiten zum Handeln angehalten, da die wirtschaft­lichen Folgen massiv sind und der Fußball mit seinen Millionen-Gehältern und hohen Ablösesumm­en an gesellscha­ftlichem Ansehen verliert. Die Kritik war zuletzt immer deutlicher geworden. Ein „Weiter so!“kann es nach Ansicht von immer mehr Fans nicht geben.

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