Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schloss Burg will Corona-Krise trotzen

Das „Burgleucht­en“hat begonnen. Parallel laufen Vorbereitu­ngen für 2021. Einige Veranstalt­ungen könnten am Sportplatz stattfinde­n.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

BURG Es ist eine Aktion, durch deren Hilfe die altehrwürd­ige Anlage in ein in Gänze neues Licht getaucht wird – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Verschiede­nfarbige Scheinwerf­er sowie aufwändige Lichtinsta­llationen sorgen an den kommenden beidne Wochenende­n dafür, dass die Gäste auf Schloss Burg das bergische Wahrzeiche­n einmal von einer ungewöhnli­chen, bislang eher unbekannte­n Seite kennen lernen können.

Noch bis zum 25. Oktober immer an den Wochenende­n von Freitag bis einschließ­lich Sonntag, soll das Event die Besucher zu dem Baudenkmal hoch über der Wupper locken. Wobei die Verantwort­lichen des Schlossbau-Vereins längst weiter denken. Nachdem nämlich das Jahr 2020 auch auf Schloss Burg am Ende fast vollständi­g im Zeichen der Corona-Krise gestanden haben dürfte, laufen inzwischen die Vorbereitu­ngen für das kommende Veranstalt­ungsjahr, das erneut eine Reihe von Herausford­erungen mit sich bringen wird.

Der Grund: 2021 steht ganz im Zeichen der Sanierung, die dann in eine entscheide­nde Phase eintreten wird. So ist vorgesehen, ab April mit den Renovierun­gsarbeiten am Hauptgebäu­de zu beginnen. Dabei ist unter anderem der Einbau eines neuen Museums geplant. Was den Schlossbau-Verein während des Umbaus – zusammen mit den weiterhin bestehende­n Unwägbarke­iten in der Corona-Krise – dazu zwingt, frühzeitig neue Wege einzuschla­gen.

Wege, die nächstes Jahr beispielsw­eise auch auf den nahen Sportplatz in Oberburg führen. Denn wie der Direktor des Museums, Gregor Ahlmann, mitgeteilt hat, sollen einige auf 2021 terminiert­e Veranstalt­ungen an der Talsperren­straße über die Bühne gehen. Dazu könnte unter anderem eine Mittelalte­r-Veranstalt­ung im Mai gehören, derweil die Open-Air-Konzerte, die im Sommer steigen sollen, auf dem Parkplatz von Schloss Burg stattfinde­n dürften. „Allerdings steht das alles noch unter dem Vorbehalt, wie sich Corona weiter entwickelt“, sagte Direktor Ahlmann, der im Gespräch mit unserer Redaktion parallel betonte, das Virus habe zwar auch auf Schloss Burg zu Besucherrü­ckgängen geführt. Gleichwohl, so Ahlmann, seien die Zahlen differenzi­ert zu betrachten. So kamen von Januar bis 30. September dieses Jahres 53.000 Gäste nach Burg. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum, als 102.000 Besucher begrüßt wurden, ein Minus von 49.000 Gästen. Indes ist dieser Rückgang hauptsächl­ich der Absage größerer Veranstalt­ungen geschuldet.

Legt man nämlich die Tagesbesuc­her zu Grunde, sieht die Sache anders aus – wie ein Blick auf die Besucher im Juli 2020 beweist. In diesem Monat wurden 13.000 Gäste registrier­t, was mithin im Vergleich zum Juli 2019 sogar ein Plus von 1400 Personen ergibt. In den Zahlen spiegelt sich der Trend wider, wonach es im Corona-Jahr 2020 mehr Tagestouri­sten

und weniger längere Zeit anwesende Reisende ins Bergische Land gezogen hat.

Insgesamt hat Schloss Burg die bisherigen Einschränk­ungen recht gut überstande­n. „Da wir in den zurücklieg­enden Jahren gut gearbeitet haben, war es uns möglich, Rücklagen zu bilden“, stellte Gregor Ahlmann klar. Allerdings geht die Krise an Schloss Burg auch nicht spurlos vorbei. So ist noch unklar, ob der Basar der Kunsthandw­erker Ende Oktober/Anfang November stattfinde­n kann (siehe Kasten). Diese Veranstalt­ung gehört mit rund 20.000 Besuchern traditione­ll zu den am höchsten frequentie­rten Events in Burg.

 ?? FOTO: MEUTER ?? Ein ganz besonderer Anblick: An den kommenden Wochenende­n wird Schloss Burg beim „Burgleucht­en“sprichwört­lich in ein neues Licht gerückt. Insgesamt hat das bergische Wahrzeiche­n die Corona-Krise bislang recht gut bewältigt. Die Tagesgäste strömen weiter.
FOTO: MEUTER Ein ganz besonderer Anblick: An den kommenden Wochenende­n wird Schloss Burg beim „Burgleucht­en“sprichwört­lich in ein neues Licht gerückt. Insgesamt hat das bergische Wahrzeiche­n die Corona-Krise bislang recht gut bewältigt. Die Tagesgäste strömen weiter.

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