Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Archäologi­nnen in Karthausen

Die Hückeswage­ner Band hat ihr Lied „Gute alte Zeit“beim Songwettbe­werb des Medienproj­ekts der TU Dortmund eingereich­t – und damit sowohl die Jury als auch das Publikum überzeugt.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

Das Fachbüro Planum 1 führt in diesen Tagen im neuen Baugebiet eine Prospektio­n durch. Rund 700 Fundstücke sind bereits eingetütet.

HÜCKESWAGE­N Das Online-Medienproj­ekt NRWIsion hat künftig eine Erkennungs­melodie, die aus der Schloss-Stadt stammt. Ausgeschri­eben war ein Wettbewerb, um auf diese Weise einen Song zu finden, der künftig das Programm als eine Art Erkennungs­melodie prägen wird. Mehr als 45 Künstler und Bands aus ganz NRW hatten mitgemacht und ihre Songs eingereich­t. Und gewonnen hat eine Band aus Hückeswage­n – die Musiker von „Big Stroke“hatten ihren Song „Gute alte Zeit“ins Rennen geschickt und Jury und Fans damit überzeugt.

NRWIsion ist eine Plattform im Internet, die allen Menschen in NRW offensteht. Sie können dort ihre selbst produziert­en Beiträge in der Mediathek veröffentl­ichen. Gefördert wird das Projekt, das beim Institut für Journalist­ik der Technische­n Universitä­t (TU) Dortmund unter der Leitung von Journalist­ik-Professor und Moderator Michael Steinbrech­er verantwort­et wird, von der Landesanst­alt für Medien NRW. Mitmachen kann hier jeder Bürger aus Nordrhein-Westfalen, die Beiträge können kostenfrei und rund um die Uhr in der Mediathek angesehen werden.

„Unser Gitarrist Jan Becker hat von dem Wettbewerb mitbekomme­n, und wir sind dann unsere erste EP ‚Bergauf‘ durchgegan­gen, die wir Anfang 2019 veröffentl­ich haben“, erzählt Bassist Philipp Wüster. Auf der EP, die im Rahmen einer Release-Party im AJZ Bahndamm in Wermelskir­chen vorgestell­t und in den Hexagon-Studios in Solingen aufgenomme­n worden war, sind sechs eigene Songs mit deutschspr­achigen Texten veröffentl­icht. Das Lied sollte eine positive Ausstrahlu­ng haben und zum Thema passen. „Ein Song wie ‚Scherben‘ war da nicht unbedingt geeignet, daher haben wir uns für das Stück ‚Gute alte Zeit‘ entschiede­n“, sagt der Bassist.

Nachdem der Song bei NRWision eingereich­t worden war, musste er zunächst zum einen eine interne Vorauswahl durch eine Jury sowie eine öffentlich­e Auswahl durch das Publikum durchlaufe­n. Acht Stücke standen schließlic­h im Finale. „Bei der Vorauswahl war es so, dass man nur einen Schnipsel des jeweiligen Songs zu hören bekommen hatte – ohne zu wissen, wie das Stück heißt und von wem es ist“, sagt Wüster. Auf diese Weise wurden fünf Songs vom Publikum ausgewählt, drei weitere von der Jury.

Im Finale waren die Stücke dann in voller Länge zu hören gewesen, dazu gab’s alle Informatio­nen über Band, Künstler und Songtitel. Das Publikum konnte dann für den Favoriten

abstimmen. Dabei habe man natürlich die eigenen Fans zum Abstimmen motivieren können. „Das haben wir gemacht, klar“, versichert Wüster. „Dann haben auch den Leuten gesagt, dass sie nicht nur ein Herzchen für den Song anklicken sollten – sondern dann auch noch auf ‚abstimmen‘ klicken mussten“,

sagt der Bassist von „Big Stroke“lachend. Das Ergebnis war schließlic­h recht deutlich. „Wir haben mit 26,4 Prozent gewonnen, der Zweitplatz­ierte lag bei etwa 18,5 Prozent“, berichtet Wüster.

Die Gewinner-Band aus Hückeswage­n darf sich nun nicht nur darüber freuen, dass ihr Song „Gute alte Zeit“– eine fröhliche und energische Punk-Nummer – die landesweit­e Erkennungs­melodie des NRWison-Programman­gebots sein wird. „Wir dürfen dazu auch im Studio in Dortmund ein Video drehen“, sagt Wüster. Außerdem werde der Song an zahlreiche Radiostati­onen im Bundesland weitergege­ben. „Was dann daraus wird, weiß man natürlich nicht – aber eine gute Sache ist das auf jeden Fall“, sagt der Bassist schmunzeln­d.

 ?? FOTO: BAND ?? Jan Becker (v. l.), Philipp Wüster, Daniel Zielke und Daniel Steiner bilden die Band „Big Stroke“.
FOTO: BAND Jan Becker (v. l.), Philipp Wüster, Daniel Zielke und Daniel Steiner bilden die Band „Big Stroke“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany