Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Neue Offerte im Poker ums Tengelmann-Erbe
KÖLN (dpa/mah) In den Erbschaftsstreit bei Tengelmann kommt Bewegung. Firmenchef Christian Haub hat der Ehefrau seines vor zweieinhalb Jahren verschwundenen Bruders ein milliardenschweres Angebot für dessen Firmenanteile gemacht. Christian Haubs Anwalt Mark Binz bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Zeitungsbericht. „Christian Haub hat ein Angebot in Höhe von 1,1 Milliarden Euro für die Firmenanteile seines verschollenen Bruders vorgelegt. Damit kommt er Katrin Haub mit Rücksicht auf die familiären Beziehungen weit entgegen“, sagte Binz. Denn diese Summe seien rund 150 Millionen Euro mehr, als laut dem Gesellschaftervertrag bei dem Ausscheiden eines Gesellschafters zu zahlen wäre. Karl-Erivan Haub, einer der reichsten Deutschen, war am 7. April 2018 vom einer Skitour nicht zurückgekehrt. Die Familie geht davon aus, dass er am Klein Matterhorn in der Schweiz tödlich verunglückte. Seither schwelt ein Familienstreit um die Macht bei dem milliardenschweren Handelskonzern. Christian und Georg Haub hattenAnfang des Monats beim Amtsgericht Köln beantragt, ihren Bruder für tot erklären zu lassen.