Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Endspurt bewahrt Metro nicht vor Umsatzrückgang
DÜSSELDORF (rtr) Der Großhandelskonzern Metro verzeichnet durch die Corona-Krise trotz einer Aufholjagd im vierten Quartal im Geschäftsjahr 2019/20 Rückgänge bei Umsatz und operativem Ertrag. Die Erlöse schrumpften gegenüber dem Vorjahr von 27,1 Milliarden auf 25,6 Milliarden Euro, wie Metro am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im vierten Quartal per Ende September habe Metro annähernd wieder das Niveau des Vorjahres erreicht. Auch der operative Ertrag (Ebitda) werde im Geschäftsjahr zurückgehen – er werde aber „am oberen Ende des Prognosekorridors erwartet“. Metro hatte hier einen Rückgang zwischen 200 und 250 Millionen Euro prognostiziert.
Der Handelskonzern blickt nicht nur wegen der Pandemie auf ein turbulentes Jahr zurück. Konzernchef Olaf Koch scheidet zum Jahresende aus. Großaktionär Daniel Kretinsky hat ein freiwilliges Übernahmeangebot vorgelegt. Der Vorstand hatte die offerierten 8,48 Euro je Stammaktie als zu niedrig abgewiesen, auch zwei Großaktionäre reagierten ablehnend. Kretinsky und sein Partner Patrik Tkac wollen mit dem Angebot ihren Metro-Anteil auf über 30 Prozent steigern. Kretinsky verfügt bereits über 29,99 Prozent.