Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Workshop für Lehrer soll Medienkompetenz verbessern
RHEIN-BERG. Die zweite Auflage der Digitalwerkstatt der Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises stand unter dem Motto „Stimmungsmache im Internet“. Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte sollten im Umgang mit Fake News und Verschwörungsideologien im Netz geschult werden. Wer bestimmte Fragen stellt, zum Beispiel nach der
Quelle, dem Autor oder der Zielsetzung einer Website, kommt alternativen Fakten schneller auf die Spur.
Ziel der Digitalwerkstatt-Reihe ist es, innovative Lernformen an Schulen in der Region zu fördern. Außerdem stehen der fachliche Input im Themenfeld „Bildung in der digitalen Welt“und der kollegiale Austausch von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften über
Konzepte sowie Praxisbeispiele im Mittelpunkt. Als Werkzeuge standen bei den Teilnehmern bei diesem Workshop das Planspiel „Fakehunter“, mit dem Falschmeldungen und Verschwörungsideologien erkannt werden können, und weitere Analysemöglichkeiten zur Verfügung. Horst Pohlmann von der Akademie emscheid führte in Theorieansätze der Medienpädagogik ein und stellte historische Beispiele für Fake News und Verschwörungserzählungen vor – denn das Phänomen ist nicht neu. Nur das Zustandekommen und die Trägermedien sind heute anders und die Verbreitung schneller. Auch Bilder sollten genau unter die Lupe genommen werden, denn sie sind leicht manipulierbar, zum Beispiel durch eine Bildunterschrift, die falsche Zusammenhänge herstellt.
„Wann und wo taucht das Bild im Internet zum ersten Mal auf? Ist eine Quelle zum Bild angegeben? Diese und andere Fragen können helfen, das glaubwürdige vom manipulierten Bild zu unterscheiden“, erklärte Horst Pohlmann. Damit Kinder und Jugendliche Falschinformationen frühzeitig erkennen, sollte die Medienkompetenz im Unterricht geschult werden, so Pohlmanns Fazit.