Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
RSV-Basketballer führen ein Nomaden-Leben
REMSCHEID (pk) Zum ersten Mal seit Jahren werden die Herren des Remscheider SV wieder in der Landesliga auflaufen. So ist zumindest der Plan, wenn nach den Herbstferien auch die Basketballer endlich ins Meisterschaftsgeschehen eingreifen. Allerdings hat der RSV aktuell das Problem, ohne eine eigene Halle dazustehen.
Die Halle der Albert-Einstein-Gesamtschule ist seit einiger Zeit wieder geschlossen. Wie auch andere Hallen in der Stadt kann sie, wie es die Corona-Auflagen fordern, nicht entsprechend gelüftet werden. „Diese Schließung gilt zwar vorerst nur bis zum Ende der Herbstferien. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich daran etwas ändern wird“, berichtet Jonas Bednorz, der Abteilungsleiter des RSV.
Ein möglicher Alternativstandort ist die Halle West in Reinshagen. Dort haben die RSV-Herren für die eine oder andere Trainingseinheit bereits Unterschlupf gefunden. „Unsere Basketballerinnen trainieren dort. Wir konnten einen Teil der Halle mitnutzen“, sagt Bednorz, der in diesen Tagen mit der Stadt Kontakt aufnehmen will. Dann will er ausloten, ob es dort samstags freie Kapazitäten gibt, um Meisterschaftsspiele auszutragen. „Außerdem muss das auch noch der Verband absegnen“, weiß der Abteilungsleiter.
Ansonsten müssen die Basketballer, was das Training betrifft, eine Art Nomaden-Leben führen. Einheiten finden oder fanden in der Halle Neuenkamp und in den Hallen der Sophie-Scholl-Gesamtschule und des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums statt. „Die EMA-Halle ist aber auch wieder dicht, weil dort vor Jahren die Fenster zugemauert wurden. Und die Halle der Gesamtschule ist derzeit wegen Renovierungen geschlossen“, berichtet Bednorz.
Trotz aller Beschränkungen freuen sich alle Beteiligten, dass es bald wieder um Punkte geht. Auch bei den Basketballern ging seit März nichts. Da wurde die Bezirksligasaison abgebrochen. Teams, die noch die Chance auf den Aufstieg hatten, konnten eine Wild-Card beantragen. Dies hat der RSV gemacht. Für ihre damalige erste Mannschaft, die aus den erfahrenen Spielern besteht. „Die bleiben aber lieber in der Bezirksliga“, sagt Bednorz, der selbst mit den „jungen Wilden“des RSV in der zweiten Mannschaft spielt, die nun den Platz in der Landesliga einnimmt.
Dort hat das Team, das sich auch über personelle Verstärkungen aus Solingen und Hilden freut, nur ein Ziel. „Wir wollen als Aufsteiger den Klassenhalt packen“, sagt der Abteilungsleiter.