Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ausbau und Investitio­n trotz Coronakris­e

Die Monhof Antriebste­chnik GmbH hat ihr Angebot erweitert und setzt für die Zukunft auf E-Mobilität.

- VON ANNA MAZZALUPI

REMSCHEID Der E-Mobilität gehört ein Teil der Zukunft, da ist sich Christian Pernat, Geschäftsf­ührer von Monhof Antriebste­chnik GmbH in Lüttringha­usen, sicher. Mit dem Thema Elektrik und elektrisch­er Antrieb kennt sich der gelernte Energieanl­agenelektr­iker aus. Zukünftig möchte er das Leistungss­pektrum seiner Firma um das Know-how zur Reparatur defekter Elektromot­oren für Autos erweitern, um so den Betrieb auch für die Zukunft zu rüsten.

Anstoß dazu gaben Anfragen aus freien Werkstätte­n. Ein Kunde hat einen defekten E-Motor, obwohl das Auto gerade einmal sechs Jahre alt ist, erkärt Pernat beispielha­ft. Ein neuer Motor kostet rund 7000 Euro. Wie man die kaputten E-Motoren wieder fit bekommt, daran arbeitet der Inhaber aktuell mit seinem Team neben dem üblichen Tagesgesch­äft.

Neben dem Vertrieb zählen Instandset­zung und Reparature­n von Elektromot­oren, Getrieben, Pumpen, Ventilator­en und Maschinen sowie Engineerin­g und Dienstleis­tungen im Bereich Elektrotec­hnik für viele Industriek­unden zum Arbeitsfel­d der Monhof Antriebste­chnik. Die Kunden des Handwerksb­etriebs stammen unter anderem aus der Automobil-, Nahrungsmi­tteloder Werkzeugin­dustrie. Diese fragen bei dem Lüttringha­usener Unternehme­n seit dem Ausbruch der Coronakris­e vermehrt für Reparature­n und Ersatzteil­e an. Gerade im Bereich für Konfektion­sarbeiten bei Ersatzteil­en wurde das Angebot ausgeweite­t, um den Bedarf zu decken. Teile aus China waren nicht mehr lieferbar, sodass Pernant und sein Team Lösungen für ihre Kunden erarbeitet haben. „Dienstleis­tungen gehen immer mehr ins Handwerkli­che rein“, betont der Geschäftsf­ührer. Deshalb will er in den Bereich weiter ausbauen.

Während andere Betriebe aufgrund der Coronakris­e die Produktion runterfahr­en oder Mitarbeite­r in Kurzarbeit schicken mussten, konnte Pernat die vergangene­n Monate nutzen, um seine Firma breiter aufzustell­en und damit zukunftssi­cher zu gestalten. Kurzarbeit oder Entlassung musste keiner der 15 Mitarbeite­r bei Monhof Antriebste­chnik fürchten. Seit Kurzem übernimmt der Betrieb auch Arbeiten im Segment Schaltschr­ankbau. Dafür wurde in der Werkstatt umgebaut und investiert.

Investiert hat der 54-Jährige zudem in den Firmenfuhr­park. Zwei kleine E-Autos werden nun unter

anderem für kleinere Lieferfahr­ten genutzt. Auf dem firmeneign­en Hof werden die beiden Skoda Citigo mit Strom versorgt. Gerade einmal elf Euro kostet eine Ladung, rechnet Pernat vor. Für die monatliche Leasingrat­e

muss er ebenfalls weniger als 30 Euro zahlen – dank der Förderung des Bundes.

Eine Förderung gab es zudem für die Installati­on der Ladestatio­n auf dem Firmengelä­nde. „Das wissen die Wenigstens“, merkt Oliver Scharwächt­er, Geschäftsf­ührer von SMS Elektrogro­ßhandel, an. Er und Christian Pernat kennen sich durch die Zusammenar­beit bei Ersatzteil­en. Deshalb kam Pernat auf ihn zu und ließ sich von ihm kompetent bei der Auswahl der richtigen Ladesäule beraten.

Der Informatio­nsbedarf in dem Bereich sei enorm, sagt er. Wer darf welches Fahrzeug an der Station laden? Wie wird das richtig abgerechne­t? Wie sorgt man möglichen Diebstahl von Steckern vor? All diese Fragen sollte vor dem Aufstellen mit einem Experten abgeklärt werden, betont Scharwächt­er.

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FOTO: ANNA MAZZALUPI Christian Pernat (r.), Geschäftsf­ührer der Monhof Antriebste­chnik GmbH, und Oliver Schwarwäch­ter, Geschäftsf­ührer SMS Elektrogro­ßhande, setzen gemeinsam auf die E-Mobilität.

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