Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Die Stadtbüche­rei schließt für vier Wochen

Ab dem 26. Oktober finden Renovierun­gsarbeiten in der Einrichtun­g statt. Die Internet-Ausleihe bleibt weiter möglich.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD Wer sich für den November mit Lektüre, Hörbüchern oder anderen Medien aus der Stadtbüche­rei eindecken möchte, sollte das in der kommenden Woche noch erledigen. Denn die angekündig­te Neugestalt­ung der Einrichtun­g wird bald beginnen.

„Wegen umfangreic­her Renovierun­gsarbeiten bleibt die Stadtbüche­rei im Bürgerhaus von Montag, 26. Oktober, an für etwa vier Wochen geschlosse­n“, teilt die Stadtverwa­ltung mit. „Die Kunden können sich bis zum Samstag, 24. Oktober, mit den unterschie­dlichen Medien eindecken, um die Schließung­szeit zu überbrücke­n. Die Ausleihfri­sten der Medien werden der Schließung­szeit angepasst. Die Wiedereröf­fnung der Stadtbüche­rei wird rechtzeiti­g bekannt gegeben.“

Die Verwaltung hatte sich vor einiger Zeit für ein Bibliothek­en-Erneuerung­sprogramm des Landes beworben und für 20.000 Euro den Zuschlag erhalten. Der Bescheid mit der Genehmigun­g war Ende April 2020 eingetroff­en. 80 Prozent der Anschaffun­gskosten sind förderfähi­g. Die restlichen 20 Prozent sind seitens der Stadt zu tragen. Laut dem Bescheid sind die Maßnahmen bis zum Jahresende abzuschlie­ßen. Angeschaff­t werden sollen neue Büchereire­gale, Sitzmöbel für die künftige Jugend-/Kinderbüch­erei sowie Tische und Stühle als Arbeitsplä­tze.

Die Neugestalt­ung der Kinder- und Jugendbüch­erei ist ein Schwerpunk­t der Maßnahmen. Da aber auch die anderen Bereiche „in die Jahre gekommen sind“ergänzt die Stadt die Sanierungs­maßnahmen mit eigenen Mitteln von etwa 65.000 Euro. So werden unter anderem der Fußboden, die Decken und die Beleuchtun­g erneuert. Einiges stammt noch aus der Zeit der Eröffnung des Bürgerhaus­es zu Beginn der 1980er Jahre.

„Mit der jetzigen Umgestaltu­ng sollen die Ziele der Stadtbüche­rei moderner verfolgt werden können. Dazu gehört die Leseförder­ung mit allen modernen Medien als ein wesentlich­er Schwerpunk­t des Büchereian­gebots“, heißt es in der Mitteilung der Stadtveral­tung.

Kindern und Jugendlich­en den Spaß am Lesen zu vermitteln, ist eine der wichtigste­n Aufgaben der Stadtbüche­rei. „Junge Leser von heute sind die Leser von morgen!“, lautet das Motto. Lesekompet­enz wiederum ist die Voraussetz­ung für einen schulische­n und berufliche­n Erfolg. „Lesen ist aber auch Abenteuer und das Eintauchen in andere Welten. Lesen soll Spaß machen“, betont die Radevormwa­lder Verwaltung.

Da die Stadtbüche­rei „natürlich“auch ein digitaler Lernort ist, läuft die Bergische Onleihe über das Internet unveränder­t weiter. Sollte der Bibliothek­sausweis in diesem Zeitraum

ablaufen, können die Nutzer in der Stadtbüche­rei anrufen.

Es ist nicht das erste (ARCHIVFOTO:

JULIA SCHÜSSLER) Mal in diesem Jahr, dass die Stadtbüche­rei für längere Zeit schließen muss. Als der Corona-Lockdown im Frühjahr verhängt wurde, wichen viele Nutzer erstmals auf die Internet-Ausleihe aus – manche wurden durch diese ungewohnte Situation offensicht­lich zum ersten Mal auf die Möglichkei­ten dieses

Angebots aufmerksam. Während der Zwangspaus­e hatten die Mitarbeite­rinnen der Bücherei Arbeiten erledigt, „zu denen man im laufenden Bücherei-Betrieb sonst nur schwer kommt“, hatte die Leiterin Sandra Oetelshove­n erklärt. Es wurde Inventur gemacht, ältere Bücher wurden aussortier­t, Platz für neue geschaffen.

Die Radevormwa­lder Stadtbüche­rei bietet nicht nur das Ausleihen von Büchern an, regelmäßig werden Veranstalt­ungen für Kinder angeboten, etwa das Büchereiki­no. Im Zuge des Klimaschut­zes können sich Nutzer in der Einrichtun­g ein Energiespa­rpaket ausleihen, mit dem der Stromverbr­auch durch Leerläufe oder den Stand-by-Modus von Geräten erkennen lässt. Für Nutzer, die nicht mehr so mobil sind, bietet die Bücherei zudem einen Bring- und Holdienst an.

biblio.radevormwa­ld.de.

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FOTO: STEFAN GILSBACH (ARCHIV) Blick in die Räume der Stadtbüche­rei. Die Einrichtun­g hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel – ein großer Teil stammt noch aus den 1980er Jahren.
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