Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Nettekoven übt scharfe Kritik an der AfD
RADEVORMWALD/DÜSSELDORF (s-g) „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“: Mit einem Zitat aus Goethes „Faust“reagierte der Radevormwalder CDU-Landtagsabgeordnete Jens-Peter Nettekoven im Plenum auf den vergangenen Antrag der nordrhein-westfälischen AfD-Fraktion, die in dem Düsseldorfer Parlament mit 13 Sitzen vertreten ist.
In dem Antrag hatte die AfD den Ct-Wert der Coronateststrategie kritisiert, welcher laut AfD nicht dazu geeignet ist, eine „Differenzierung zwischen einer Besiedlung mit Viruspartikeln und einer tatsächlichen Infektion” vorzunehmen.
„Dass sich die wirklich belastbaren Erkenntnisse nur in Verbindung einer zweiten Testreihe erzielen lassen, wird im Antrag der rechtspopulistischen Fraktion bewusst außen vor gelassen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Corona statt existenzieller Panikmache ist allerdings geboten: Zielgerichtetes Framing sorgt für eine Täuschung der Bevölkerung und ist Wasser auf die Mühlen der Corona-Gegner”, erklärt Jens-Peter Nettekoven.
„Die Herbstferien beginnen heute und mit ihnen eine schwierige Zeit aus Kontaktbeschränkungen, Beherbergungsverboten und Ungewissheit“, erklärte der christdemokratische Politiker. Und er verwies auf Äußerungen, die jüngst bundeweit für Schlagzeilen gesorgt hatten: Der ehemalige Pressesprecher der AfD-Fraktion Christian Lüth hat jüngst gezeigt, worauf es seiner Partei ankommt: ‘Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD.’
Auch bei diesem Antrag habe sich erneut gezeigt, welches Ziel die rechtspopulistische Partei verfolge: „Die Spaltung unseres Miteinanders. Dass wir das nicht zulassen, zeigt die Ablehnung des Antrags. Mit der Alternative für Deutschland ist kein Staat zu machen”, resümierte Nettekoven.