Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Kaiserstraße: Stadt spricht mit Baufirma
Am kommenden Montag soll in einem entscheidenden Gespräch geklärt werden, ab wann die obere Kaiserstraße saniert wird. Das teilt die Verwaltung mit. Anlieger befürchten Probleme im Weihnachtsgeschäft.
Werden die Bauarbeiten zur Sanierung der Kaiserstraße noch vor dem Weihnachtsfest beginnen? Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
RADEVORMWALD Es war der große Aufreger in den beiden Wochen vor der Kommunalwahl: Die geplante Baustelle an der oberen Kaiserstraße. Es war die Rede davon, dass mit dem Oktober Sanierungsarbeiten beginnen sollten, die mehrere Monate dauern soll. Für die Einzelhändler ein Albtraum im Weihnachtsgeschäft, nachdem die Geschäfte ohnehin unter dem Corona-Lockdown gelitten haben.
„Der Unternehmer kann sich eine Verschiebung vorstellen, muss aber noch Rahmenbedingungen abklären“
Bernd-Eric Hoffmann UWG-Fraktion
Seit der Wahl ist es um das Thema ruhig geworden. Zu ruhig, findet Armin Werker, der mit Ehefrau Conny das Geschäft „Garten Werker“an der Kaiserstraße betreibt. „Wir haben noch nichts darüber gehört, wie es nun weitergeht“, erklärte er am Donnerstag unserer Redaktion. Zuletzt habe es vor einigen Wochen ein Gespräch mit Vertretern des Citymanagement und der Stadt gegeben. „Es sollte geprüft werden, ob die Baumaßnahme verschoben werde kann“, berichtet Werker.
Sicher ist: Derzeit wird auf der Kaiserstraße noch nicht gebaut, obwohl der Oktober nun schon zur Hälfte vorbei ist. Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung ergab, dass die Gespräche mit der Baufirma laufen. Ulrich Dippel, der Leiter des Technischen Bauamtes, teilte am Donnerstag mit, dass es am kommenden Montag ein letztes entscheidendes Gespräch mit der Baufirma geben wird. Vorher, so der Amtsleiter, wolle er „keine Aussage zum Baubeginn treffen“.
Bernd-Eric Hoffmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wähler-Gemeinschaft (UWG), hatte im September Kritik an den Plänen für die Baustelle geübt und das Thema in die Öffentlichkeit gebracht. Er stehe weiterhin mit der Verwaltung und mit Armin Werker zu diesem Thema in Kontakt, erklärte Hoffmann am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion. Am 30. September habe er zu diesem Thema Kontakt mit der Verwaltung aufgenommen und habe auch schnell eine Antwort erhalten. Am 9. Oktober habe die Stadt mitgeteilt, dass derzeit noch Gespräche mit dem Bauunternehmen geführt würden. „Der Unternehmer kann sich eine Verschiebung vorstellen, muss allerdings noch ein paar Rahmenbedingungen (eventuelle Zusatzkosten) abklären“, schildert der Ratsherr den Stand der Dinge.
Armin Werker hatte im September harsche Kritik an der Informationspolitik der Verwaltung geäußert und auch Bürgermeister Johannes Mans vorgeworfen, er suche zu wenig den Kontakt zu den Geschäftsleuten in der Stadt. Besser geworden sei die Kommunikation seither leider nicht, meint er. „Wir werden wieder nicht ins Boot geholt.“Dabei hatte die Verwaltung doch eigentlich signalisiert, besser mit den Einzelhändlern zu kommunizieren.
Auch das neue Citymanagement habe das Thema weiter im Blick, versichert Jan Eichenauer, einer der beiden neuen Citymanager. Sobald es Neuigkeiten über die geplante Baustelle gebe, werde sein Kollege Alexander Bethke einen Gesprächstermin mit den Anliegern vereinbaren.