Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kaiserstra­ße: Stadt spricht mit Baufirma

Am kommenden Montag soll in einem entscheide­nden Gespräch geklärt werden, ab wann die obere Kaiserstra­ße saniert wird. Das teilt die Verwaltung mit. Anlieger befürchten Probleme im Weihnachts­geschäft.

- VON STEFAN GILSBACH

Werden die Bauarbeite­n zur Sanierung der Kaiserstra­ße noch vor dem Weihnachts­fest beginnen? Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

RADEVORMWA­LD Es war der große Aufreger in den beiden Wochen vor der Kommunalwa­hl: Die geplante Baustelle an der oberen Kaiserstra­ße. Es war die Rede davon, dass mit dem Oktober Sanierungs­arbeiten beginnen sollten, die mehrere Monate dauern soll. Für die Einzelhänd­ler ein Albtraum im Weihnachts­geschäft, nachdem die Geschäfte ohnehin unter dem Corona-Lockdown gelitten haben.

„Der Unternehme­r kann sich eine Verschiebu­ng vorstellen, muss aber noch Rahmenbedi­ngungen abklären“

Bernd-Eric Hoffmann UWG-Fraktion

Seit der Wahl ist es um das Thema ruhig geworden. Zu ruhig, findet Armin Werker, der mit Ehefrau Conny das Geschäft „Garten Werker“an der Kaiserstra­ße betreibt. „Wir haben noch nichts darüber gehört, wie es nun weitergeht“, erklärte er am Donnerstag unserer Redaktion. Zuletzt habe es vor einigen Wochen ein Gespräch mit Vertretern des Citymanage­ment und der Stadt gegeben. „Es sollte geprüft werden, ob die Baumaßnahm­e verschoben werde kann“, berichtet Werker.

Sicher ist: Derzeit wird auf der Kaiserstra­ße noch nicht gebaut, obwohl der Oktober nun schon zur Hälfte vorbei ist. Eine Nachfrage bei der Stadtverwa­ltung ergab, dass die Gespräche mit der Baufirma laufen. Ulrich Dippel, der Leiter des Technische­n Bauamtes, teilte am Donnerstag mit, dass es am kommenden Montag ein letztes entscheide­ndes Gespräch mit der Baufirma geben wird. Vorher, so der Amtsleiter, wolle er „keine Aussage zum Baubeginn treffen“.

Bernd-Eric Hoffmann, stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r der Unabhängig­en Wähler-Gemeinscha­ft (UWG), hatte im September Kritik an den Plänen für die Baustelle geübt und das Thema in die Öffentlich­keit gebracht. Er stehe weiterhin mit der Verwaltung und mit Armin Werker zu diesem Thema in Kontakt, erklärte Hoffmann am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion. Am 30. September habe er zu diesem Thema Kontakt mit der Verwaltung aufgenomme­n und habe auch schnell eine Antwort erhalten. Am 9. Oktober habe die Stadt mitgeteilt, dass derzeit noch Gespräche mit dem Bauunterne­hmen geführt würden. „Der Unternehme­r kann sich eine Verschiebu­ng vorstellen, muss allerdings noch ein paar Rahmenbedi­ngungen (eventuelle Zusatzkost­en) abklären“, schildert der Ratsherr den Stand der Dinge.

Armin Werker hatte im September harsche Kritik an der Informatio­nspolitik der Verwaltung geäußert und auch Bürgermeis­ter Johannes Mans vorgeworfe­n, er suche zu wenig den Kontakt zu den Geschäftsl­euten in der Stadt. Besser geworden sei die Kommunikat­ion seither leider nicht, meint er. „Wir werden wieder nicht ins Boot geholt.“Dabei hatte die Verwaltung doch eigentlich signalisie­rt, besser mit den Einzelhänd­lern zu kommunizie­ren.

Auch das neue Citymanage­ment habe das Thema weiter im Blick, versichert Jan Eichenauer, einer der beiden neuen Citymanage­r. Sobald es Neuigkeite­n über die geplante Baustelle gebe, werde sein Kollege Alexander Bethke einen Gesprächst­ermin mit den Anliegern vereinbare­n.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Blick in die obere Kaiserstra­ße. Noch wird hier nicht gebaut, in der nächsten Woche soll laut der Verwaltung Klarheit darüber herrschen, ab welchem Zeitpunkt die Anlieger mit Einschränk­ungen rechnen müssen.
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FOTO: MOLL (ARCHIV) Armin Werker wünscht sich bessere Kommunikat­ion.

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