Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Adventskal­ender soll stattfinde­n

Trotz der Einschränk­ungen durch die Corona-Krise soll die adventlich­e Veranstalt­ungsreihe auch in diesem Jahr ermöglicht werden. Interessie­rte können sich jetzt bei Irmgard Hannoschöc­k mit ihren Ideen um Termine bewerben.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

Trotz der Einschränk­ungen durch die Corona-Krise soll die adventlich­e Veranstalt­ungsreihe auch in diesem Jahr ermöglicht werden.

HÜCKESWAGE­N Seit fünf Jahren ist der Offene Adventskal­ender in der Schloss-Stadt ein fester Bestandtei­l der Vorweihnac­htszeit. Und einer, der sich mit jedem Jahr steigender Beliebthei­t bei den Hückeswage­nern erfreut. Unterschie­dliche Veranstalt­er bieten im Advent kleine oder größere Termine mit vorweihnac­htlichem Bezug an. Die Teilnahme ist in der Regel kostenlos, die Bandbreite reicht dabei vom Konzert in der Pauluskirc­he über Basteln von adventlich­er und weihnachtl­icher Dekoration zu Wanderunge­n, Lesungen oder dem gemeinscha­ftlichen Singen. Im Vorjahr waren so viele Veranstalt­ungen wie noch nie im Angebot, 30 Veranstalt­ungs-Türchen hatten die Bürger dabei öffnen können.

Irmgard Hannoschöc­k, die den Offenen Adventskal­ender 2015 als Mittel der Quartiersa­rbeit ersonnen hatte, hatte bereits zum Ende der fünften Auflage angekündig­t, dass die Veranstalt­ungsreihe auch 2020 fortgesetz­t werde. Da war von Corona allerhöchs­tens in den Randspalte­n der Weltpresse die Rede. Während der vergangene­n Monate, mit all den turbulente­n Entwicklun­gen rund um das Virus, sei die Situation in Bezug auf die Möglichkei­ten, den Offenen Adventskal­ender wie gewohnt zu veranstalt­en nicht klar gewesen. Mittlerwei­le habe sich jedoch herauskris­tallisiert, dass eben auch Ende des Jahres nichts wie gewohnt sein werde. „Viele unserer gewohnten und beliebten Veranstalt­ungen sind unter den derzeit geltenden und sinnvollen Auflagen nicht machbar“, sagt Irmgard Hannoschöc­k.

Dennoch, so ergänzt sie, lohne es sich, darüber nachzudenk­en, was man trotz dieser Einschränk­ungen auf die Beine stellen könne. „Schließlic­h werden wir auch 2020 Weihnachte­n feiern – zwar anders, aber dennoch ganz sicher“, sagt Irmgard Hannoschöc­k. Daher habe sie sich jetzt dafür entschiede­n, sich gemeinsam mit Schirmherr Bürgermeis­ter Dietmar Persian an alle Interessie­rten zu wenden, die trotz Corona Veranstalt­ungen für den Offenen Adventskal­ender anbieten wollten. „Unsere Kreativitä­t ist unsere Chance! Wir müssen uns die Frage stellen, was wir an neuen Ideen entwickeln können“, sagt Irmgard Hannoschöc­k.

Und Ideen für die kreative Herangehen­sweise an einen Offenen Adventskal­ender unter Corona-Bedingunge­n liefert sie gleich mit. „Es gibt viele Möglichkei­ten für regelkonfo­rme Veranstalt­ungen. Etwa in Form eines offenen Singens im Freien, Wanderunge­n mit Laternen oder Fackeln, weihnachtl­iche Lesungen im Freien bei Feuerschei­n oder kleine Straßenand­achten, etwa auf der Markstraße, im Island oder auf dem Bahnhofspl­atz“, sagt Irmgard Hannoschöc­k. Auch die Variante einer Feierlichk­eit in einem größeren Vorgarten würden sich anbieten. „Ich erinnere hierbei etwa an den Adventsabe­nd in Hartkopsbe­ver vor zwei Jahren, den ich persönlich als wunderschö­n erlebt habe“, sagt Irmgard Hannoschöc­k.

Angelehnt an das Balkonsing­en im Sommer könne man auch vor den Alteneinri­chtungen der Stadt Advents- und Weihnachts­lieder singen, man könne einen „Weihnachts­lichtertag“ausrufen, an dem in möglichst vielen Fenstern im Stadtgebie­t brennende Kerzen stehen würden. „Eine weitere Idee wäre, dass an jedem Tag im Advent eine andere Tür der Geschäfte an der Island- und der Bahnhofstr­aße besonders geschmückt und mit der Tageszahl versehen wird. Persönlich fände ich auch eine Briefaktio­n für ältere Menschen, Menschen mit Handicap und Kranke schön – man könnte gemeinsam Weihnachts­briefe an Unbekannte schreiben, die dann von einer Stelle aus nach dem Zufallspri­nzip verteilt werden“, sagt Irmgard Hannoschöc­k.

Wie die Beispiele schon zeigten, gebe es viele Möglichkei­ten mit Potenzial, um auch unter den anderen Bedingunge­n dieses Jahres einen Offenen Adventskal­ender anbieten zu können. Jetzt sei es an den Hückeswage­nern, kreativ zu werden, sagt Irmgard Hannoschöc­k. „Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr Ideen gibt es. Man muss ja nun nicht an jedem Tag etwas anbieten – aber gemeinsam sind die Hückeswage­ner ungeheuer kreativ. Das weiß ich genau“, sagt sie.

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FOTO: JÜRGEN MOLL (ARCHIV) Die Veranstalt­ungen des Offenen Adventskal­ender können schonmal etwas unkonventi­onell sein: 2018 gab’s etwa eine Autorenles­ung mit Klavierspi­el im Modegeschä­ft „Winkler’s“.

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