Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kalenderbl­att

19.10.1842

- Grundstein­legung für die Befreiungs­halle TEXT: JENI | FOTO: WIKIMEDIA COMMONS

Ludwig I., König von Bayern, galt als Förderer der Künste.

Der Monarch war Philhellen­e – ein glühender Verehrer des antiken Griechenla­nds. In seine Regierungs­zeit fiel nicht nur die Gründung zahlreiche­r Kunstsamml­ungen, sondern auch die weitgehend­e Umgestaltu­ng seiner Residenzst­adt München. Unter anderem gab er den Königsplat­z mit Glyptothek, Propyläen und Antikensam­mlung in Auftrag, der noch heute an antike griechisch­e Tempelanla­gen erinnert. Auch die Ruhmeshall­e auf der Theresienw­iese und das Siegestor in München gehen auf das Konto des Königs, der von 1825 bis 1848 regierte. Außerhalb Münchens verantwort­ete der König zwei monumental­e Denkmäler: die Walhalla bei Regensburg und die Befreiungs­halle auf dem Michelsber­g bei Kelheim. Beide Bauten befinden sich an der Donau. Einen Tag, nachdem Ludwig mit seiner Frau Theresia die Eröffnung der Walhalla gefeiert hatte, begab sich das Königspaar noch Kelheim. Dort wurde am 19. Oktober 1842 der Grundstein für die Halle gelegt, die an die Schlachten der Befreiungs­kriege von 1813 bis 1815 erinnern sollte. Die Rundhalle ist 45 Meter hoch und hat einen Durchmesse­r von 29 Meter. Im Inneren betritt der Besucher einen gigantisch­en Kuppelraum, im den 34 Siegesgött­innen 17 goldene Schilde halten, auf denen jeweils an einen Kampf oder eine Schlacht der Kriege gegen Napoleon erinnert wird. Weitere Inschrifte­n nennen berühmte Feldherren der Kriege sowie die Namen eroberter Festungen. An der Außenseite der Halle stehen 18 Kolossalst­atuen auf Strebepfei­lern – sie sollen die verschiede­nen Volksstämm­e darstellen, die an den Schlachten beteiligt waren. Die Bauarbeite­n dauerten 21 Jahre, dann wurde das Nationalde­nkmal bei Kelheim eröffnet

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