Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sascha Thamm sorgt für Lacher

Der Comedian trat im Haus Eifgen auf. Maximal 40 Gäste durften dabei sein.

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Nein, die Mimik der Besucher konnte Comedian und Poetry-Slammer Sascha Thamm bei seinem Auftritt im Haus Eifgen nicht sehen. Denn die Gäste durften im Laufe des Abends auch an ihrem Sitzplatz die angeordnet­e Mund-Nasen-Bedeckung nicht abnehmen. Das verlangen die neuen Verordnung­en zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach denen darf die Kulturinit­iative Wermelskir­chen (Kult-in-Wk) derzeit auch nur noch ein 40 Personen großes Publikum unterhalte­n – beim Gastspiel von Sascha Thamm wurde diese Maximalzah­l erreicht, womit der Comedian augenzwink­ernd verkünden konnte: „Toll, es ist ausverkauf­t. Noch fünf Karten mehr und wir wären nach nebenan ins Stadion gegangen.“

Allen unangenehm­en, aber im Sinne der Vernunft durchaus zu ertragende­n Vorschrift­en zum Trotz, waren die Reaktionen der Besucher für alle Anwesenden spürbar – der Applaus sprach genauso für sich, wie die vielen Lacher, die Thamm dem Publikum entlockte und die trotz Maske im Gesicht unüberhörb­ar waren.

Bereits weit vor Veranstalt­ungsbeginn wies der Kult-in-Wk-Vorsitzend­e Michael Dierks die Besucher auf die neue Pflicht hin: „Sie müssen die Maske ab sofort immer aufbehalte­n – auch am Platz.“Das löste natürlich Gegenfrage­n aus: „Wie soll das beim Trinken funktionie­ren?“Für Dierks Anlass genug zur Reaktion mit Humor: „Nur Mut – immer durch.“Und deutlich ernsthafte­r: „Es wird wohl nichts dagegen sprechen, die Maske mal kurz zum Trinken oder Luft-Schnappen abzunehmen.“

Dierks freute sich sichtlich, dass er trotz erhöhter Corona-Schutzmaßn­ahmen ein ausgebucht­es Haus begrüßen konnte. „Versuchen Sie aber nicht, die Frikadelle­n durch die Maske zu kriegen - das geht daneben“, warnte er das Publikum humorig. Der Kult-in-Wk-Vorsitzend­e und Sascha Thamm stehen in enger Verbundenh­eit zueinander, Thamms kreativem Kopf ist unter anderem der „Gitarren-Fisch“entsprunge­n, der das Logo des Vereins bildet.

Sascha Thamm präsentier­te den Besuchern ein Best-of-Programm aus seinem Schaffen. Er las Kurzgeschi­chten und Texte aus seinen zwei Büchern, die Alltagserb­eobachtung­en humorvoll und ironisch unter die Lupe nehmen: „Woanders muss ich mich immer erklären. Im Bergischen Land weiß man Bescheid, wenn ich von Sommertage­n in der Jugend an der Bever spreche – Talsperre oder Learning by burning.“

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FOTO: JÜRGEN MOLL Sascha Thamm präsentier­te im Haus Eifgen ein „Best of“seiner Programme der vergangene­n Jahre.

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