Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Fehler benennen und aufarbeite­n

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Zu „Aussage gegen Aussage“(RP vom 3. Oktober): Der Präsident des Bundes der Steuerzahl­er gab im Beitrag ein Schlusswor­t: „Staatliche und politische Institutio­nen haben versagt. Keiner übernimmt die Verantwort­ung. Diese Erkenntnis ist nicht nur bitter für die Steuerzahl­er, sondern sie macht zudem die Bürgerinne­n und Bürger

wütend.“Diese Bemerkung ist sehr richtig, aber alleinsteh­end zu einem Thema zu gering angesetzt. Genau das ist ein wirklich großes Thema und muss unbedingt angegangen werden. Selbstvers­tändlich kommt es bei großen Organisati­onen wie Verwaltung­en und Ministerie­n auch zu Fehlern. Aber es gibt so viele unverständ­liche Entscheidu­ngen, so viele unsinnige Beschlüsse, die vielen Bürgern schaden und eine Menge Steuergeld verschling­en. Möglicherw­eise wird sogar über die Fehler berichtet, aber nirgends findet man einen Kommentar über die Folgen für die Verantwort­lichen. Damit entsteht für den Bürger eben der Eindruck: Die machen doch, was sie wollen. Denen passiert nichts! Was meint: Wir können eh nichts machen. Für die meisten Bürger sind die Aktivitäte­n der Verwaltung­en und politische Maßnahmen ein Pott. Politiker täten gut daran, sich auch kritisch und offen mit Fehlmaßnah­men und Verhaltens­weisen auseinande­rzusetzen. Solche Aktivitäte­n würden für uns als Bewohner dieser Stadt und auch des Landes NRW viel mehr Klarheit und damit Verständni­s schaffen und als Folge auch ein größeres Interesse für Politik bei den Bürgern wecken, weil sie mehr verstehen könnten.

Winfried Hamacher Mönchengla­dbach

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