Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Junge Artisten üben für ihren Auftritt mit Maske

Der Kinder-Circus Casselly geht in die zweite Woche. Am Samstag ist die große Vorstellun­g. 13 Ehrenamtle­r packen mit an.

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ALT-REMSCHEID (böh) Im Vorzelt werden die ersten Brücken geübt, daneben das Trapez ausprobier­t, und in der Manege steht schon das Trampolin. Es ist unverkennb­ar: Die zweite Woche des Kinder-Circus Casselly ist in vollem Gange. 30 neue Nachwuchs-Artisten proben seit gestern auf dem Schützenpl­atz für die große Vorstellun­g am Samstag.

Dabei sehen sich alle Beteiligte­n in diesem Jahr besonderen Herausford­erungen gegenüber. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Teilnehmer­zahl reduziert. Normalerwe­ise trainieren die Cassellys in Remscheid 150 Kinder pro Herbstferi­enwoche. In diesem Jahr ist es nur rund ein Fünftel. Die Teilnehmer sind in sechs Bezugsgrup­pen aufgeteilt. Jede hat ein eigenes Zelt und feste Betreuer. Kann nicht genügend Abstand gehalten werden, gilt eine Maskenpfli­cht – auch bei den Übungen.

Dass der Spaß auch in Corona-Zeiten nicht zu kurz kommt, wurde gestern beim Start in die neue Zirkuswoch­e deutlich. Erst zeigten die Profis, welche Workshops im Angebot sind. Dann wagten die angehenden Artisten die ersten Versuche als Tiertraine­r, Feuer-Fakire, Zauberer, Trapez-, Trampolin- oder Bodenartis­ten. Fünf Tage lang arbeiten sie auf den Samstag hin.

Neben den Cassellys sowie hauptamtli­chen Kräften der Veranstalt­er Stadt, Schlawiner gGmbH und Stadtteil e. V. sind es 13 Ehrenamtle­r, die für einen reibungslo­sen Ablauf im und rund um das Zirkuszelt sorgen. „Es ist erstaunlic­h, wie gut sie das hinbekomme­n“, lobt Til Rebelsky die jungen Helfer. Über Kooperatio­nspartner wie die Kirchen habe man sich im Laufe der Jahre einen Pool an Helfern aufgebaut, der sich inzwischen selbst erhält. Immer wieder kommen neue Jugendlich­e hinzu.Trotz ihres jungen Alters ist die 22-jährige Jessica Klostermay­er bereits eine erfahrene Helferin. Zum sechsten Mal ist sie als Ehrenamtle­rin

an Bord. „Ich war früher selbst als Teilnehmer­in dabei“, erzählt die Studentin. Es ist vor allem der Kontakt zu den Kindern, der ihr an der Aufgabe gefällt.

Bei Lukas Welder und Emil Eppels ist das nicht anders. Die 17-jährigen Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums helfen im zweiten Jahr auf dem Schützenpl­atz. Gemeinsam ist das Trio für die Bodenartis­ten zuständig. Sie unterstütz­en die Kinder, essen mit ihnen, überlegen sich zwischen den Übungen Spiele. „Tröster, Motivator, Pausenclow­n – sie müssen eigentlich alles machen“, sagt Til Rebelsky lachend. Und das macht offensicht­lich Freude. „Am schönsten ist, den Fortschrit­t der Kinder zu beobachten“, sagen Welder und Eppels.

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