Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Corona-Zahlen in der Stadt gehen zurück

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis beträgt 36,4. Die Vorschrift­en für Zusammenkü­nfte werden verschärft.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD/OBERBERG Während das Infektions­geschehen im Oberbergis­chen Kreis sich insgesamt wieder zuspitzt, gibt es bei der Entwicklun­g der Fallzahlen in Radevormwa­ld eine gute Nachricht: Die Zahl der positiv getesteten Personen, die in der vergangene­n Wochen noch die Zahl 15 erreichte, ist aktuell auf acht Fälle zurückgega­ngen. Das teilte das Kreisgesun­dheitsamt am Montag mit. In Hückeswage­n ist ein Fall gemeldet, in Wipperfürt­h neun.

Am Wochenende hatte der Oberbergis­che Kreis beim Infektions­geschehen die Marke 35 der Sieben-Tage-Inzidenz überschrit­ten. Aus diesem Anlass hat die Kreisverwa­ltung nun eine neue Allgemeinv­erfügung erlassen.

„Die Verfügung ist noch nicht eingetroff­en, dürfte aber im Laufe des Tages kommen“, erklärte Jochen Knorz, der Leiter Radevormwa­lder Ordnungsam­tes, am Montagmitt­ag.

Wenn die Marke 35 überschrit­ten ist, gilt unter anderem, dass Feste nur noch mit maximal 25 Personen gefeiert werden. Wenn ein Abstand von mindestens 1,50 Metern zwischen Personen nicht gewährleis­tete werden kann, gilt Maskenpfli­cht.

Am späten Nachmittag informiert­e die Kreisverwa­ltung auch die Medien über die neue Verfügung. Neben der erwähnten Obergrenze für Feiern gilt dies: „Die Pflicht zum Tragen

einer Mund-Nase-Bedeckung besteht auch am Sitz- oder Stehplatz bei Konzerten, Aufführung­en sowie sonstigen Veranstalt­ungen und Versammlun­gen in geschlosse­nen Räumlichke­iten und als Zuschauer von Sportveran­staltungen.“

Können die Kommunen nun auch Sperrstund­en einführen? „Meines Wissens nach ist das erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 möglich“, erklärt Jochen Knorz. Er ist froh, dass die Lage im Oberbergis­chen Kreis bislang noch weniger angespannt ist als in den umliegende­n Kreisen und Städten. „Wenn man auf die Karte schaut, dann sind quasi umzingelt von Risikogebi­eten.“

Die sinkenden Fallzahlen in Radevormwa­ld lassen die Vermutung zu, dass die Corona-Infektion einer Lehrerin an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule (GGS) Stadt an der Carl-Diem-Straße zu keiner größeren Verbreitun­g des Virus geführt hat. Genaue Details über die Testergebn­isse erfahre man vom Kreisgesun­dheitsamt aber nicht, berichtet Jürgen Funke, Leiter des Schulamtes. „Was wir sicher wissen, ist, dass alle Kontaktper­sonen getestet worden sind.“Die angeordnet­e Quarantäne laufe in dieser Woche aus. „Vielleicht haben einige der Betroffene­n jetzt noch Gelegenhei­t, etwas in den Ferien zu unternehme­n, bevor dann in der nächsten Woche die Schule wieder beginnt.“

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FOTO: HOGEKAMP (ARCHIV) Alle Kontaktper­sonen der infizierte­n Lehrerin der GGS Stadt wurden inzwischen getestet.

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