Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Corona-Zahlen in der Stadt gehen zurück
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis beträgt 36,4. Die Vorschriften für Zusammenkünfte werden verschärft.
RADEVORMWALD/OBERBERG Während das Infektionsgeschehen im Oberbergischen Kreis sich insgesamt wieder zuspitzt, gibt es bei der Entwicklung der Fallzahlen in Radevormwald eine gute Nachricht: Die Zahl der positiv getesteten Personen, die in der vergangenen Wochen noch die Zahl 15 erreichte, ist aktuell auf acht Fälle zurückgegangen. Das teilte das Kreisgesundheitsamt am Montag mit. In Hückeswagen ist ein Fall gemeldet, in Wipperfürth neun.
Am Wochenende hatte der Oberbergische Kreis beim Infektionsgeschehen die Marke 35 der Sieben-Tage-Inzidenz überschritten. Aus diesem Anlass hat die Kreisverwaltung nun eine neue Allgemeinverfügung erlassen.
„Die Verfügung ist noch nicht eingetroffen, dürfte aber im Laufe des Tages kommen“, erklärte Jochen Knorz, der Leiter Radevormwalder Ordnungsamtes, am Montagmittag.
Wenn die Marke 35 überschritten ist, gilt unter anderem, dass Feste nur noch mit maximal 25 Personen gefeiert werden. Wenn ein Abstand von mindestens 1,50 Metern zwischen Personen nicht gewährleistete werden kann, gilt Maskenpflicht.
Am späten Nachmittag informierte die Kreisverwaltung auch die Medien über die neue Verfügung. Neben der erwähnten Obergrenze für Feiern gilt dies: „Die Pflicht zum Tragen
einer Mund-Nase-Bedeckung besteht auch am Sitz- oder Stehplatz bei Konzerten, Aufführungen sowie sonstigen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumlichkeiten und als Zuschauer von Sportveranstaltungen.“
Können die Kommunen nun auch Sperrstunden einführen? „Meines Wissens nach ist das erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 möglich“, erklärt Jochen Knorz. Er ist froh, dass die Lage im Oberbergischen Kreis bislang noch weniger angespannt ist als in den umliegenden Kreisen und Städten. „Wenn man auf die Karte schaut, dann sind quasi umzingelt von Risikogebieten.“
Die sinkenden Fallzahlen in Radevormwald lassen die Vermutung zu, dass die Corona-Infektion einer Lehrerin an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Stadt an der Carl-Diem-Straße zu keiner größeren Verbreitung des Virus geführt hat. Genaue Details über die Testergebnisse erfahre man vom Kreisgesundheitsamt aber nicht, berichtet Jürgen Funke, Leiter des Schulamtes. „Was wir sicher wissen, ist, dass alle Kontaktpersonen getestet worden sind.“Die angeordnete Quarantäne laufe in dieser Woche aus. „Vielleicht haben einige der Betroffenen jetzt noch Gelegenheit, etwas in den Ferien zu unternehmen, bevor dann in der nächsten Woche die Schule wieder beginnt.“