Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Hinter diesem Musikschul-Türchen wartet jeden Tag ein Liedchen
WERMELSKIRCHEN (kel) Zuerst war es nur eine spontane Idee, damit die Schüler der Musikschule im Corona-Jahr doch die Möglichkeit bekommen, zumindest einmal bei einem Mini-Auftritt ihr erlerntes Können zu zeigen. Jetzt hat Musikschulleiterin Celia Spielmann einen Plan daraus gemacht: Vom 1. bis 18. Dezember wird an jedem Abend um 18 Uhr einer der Schüler vor der Musikschule ein Ständchen geben. „Wir haben Tannenzweige und Lichter aufgehängt und den Eingang neben der Musikschule hübsch geschmückt“, verrät Celia Spielmann im Gespräch mit dieser Redaktion. „Pünktlich um 18 Uhr gehen die Lichter an und dann wird einer unserer Schüler draußen ein oder zwei Lieder spielen.“
Den Start am Dienstag, 1. Dezember, macht eine zehnjährige Cellistin, die sich „Freude schöner Götterfunden“ausgesucht hat, um den musikalischen Adventskalender der Schule einzuläuten, der nur an den Schultagen stattfindet und mit den Weihnachtsferien aufhört. Dass die Nachfrage nach dem Terminen für die zauberhafte Aktion so groß war, freut Celia Spielmann. Und zeigt ihr,
„dass die Schüler doch gerne einmal vorspielen wollen.“Ein großes Konzert wird es ob der Corona-Situation natürlich nicht geben. „Uns ist ja allen bewusst, dass wir derzeit vorsichtig sein müssen“, so Spielmann. Deshalb wartet hinter dem Türchen nur ein Liedchen. „Und je nachdem, wie kalt es an den Abenden ist und ob die Finger noch warm genug sind, gibt es auch noch ein zweites Lied, aber danach ist Schluss“, so Spielmann, die derzeit mit zwei sechsjährigen Gitarrenschülern „In der Weihnachtsbäckerei“für ihren kleinen Auftritt übt. „Es sollen an den Werkstagen Mini-Konzerte für die Eltern und Großeltern sein“, sagt sie. Aber wenn sich weitere Zuhörer auf der Straße an den kurzen Auftritten der Schüler erfreuen, ist das für sie sicher ein besonderer Abend.