Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ein weiteres Abenteuer der „Henkerin von Köln“

- VON PETER KLOHS

LENNEP „Die Henkerin von Köln – Flucht nach Limburg“heißt der neue historisch­e Roman aus der Feder des Lenneper Schriftste­llers Peter vom Falkenberg. Es ist der zweite Teil des 2014 erschienen­en Romans „Die Henkerin von Köln“. Die Geschichte um Gisela und den Bader geht also weiter.

Sechs Jahre Abstand zwischen zwei zusammenge­hörenden Romanen ist eine lange Zeit. „Ja, das stimmt“, sagt Peter vom Falkenberg: „Aber man muss zwischendu­rch auch mal etwas anderes machen und den Kopf wieder freibekomm­en. Man kann nicht nur das Mittelalte­r durchstöbe­rn.“Daher veröffentl­ichte der 68-jährige Autor neben einigen Mittelalte­r-Romanen auch zwei Kinderbüch­er und im vergangene­n Jahr seine erste Kriminalko­mödie „Rentnerrou­lette in Lennep“, die für den Schriftste­ller „mal was ganz anderes“war. Das hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er schon jetzt an einer Fortsetzun­g schreibt, die im Frühjahr 2021 erscheinen soll. Danach kann vom Falkenberg wieder ins Mittelalte­r eintauchen.

Apropos tauchen: Der als Peter Hein 1952 geborene Autor hatte viele Jahre eine Tauchschul­e auf Malta. Durch die dortigen Befestigun­gsanlagen, historisch­en Kirchen und Burgen erwachte sein Interesse an Geschichte, das, nachdem er 2001 nach Deutschlan­d zurückgeke­hrt war, anhielt. Er beschäftig­te sich ausgiebig mit den Grafen von Berg, die in vielen seiner historisch­en Romane, die zwischen den Jahren 1000 und 1450 angesiedel­t sind, eine Rolle spielen. „Die Familienli­nie der Grafen soll bis zu Kaiser Wilhelm reichen“, erzählt vom Falkenberg: „Mit der Zeit ist sie aber ganz schön verwässert.“

Das Recherchie­ren ist ihm genau so wichtig wie das Schreiben. „Die Geschichte­n sind erfunden“, sagt er, „aber sie spielen in einem Umfeld, das absolut stimmt.“So auch im neuen Roman, in dem Gisela, die Henkerin von Köln, gemeinsam mit dem Bader Wilhelm aus Köln fliehen muss. Da ihr Begleiter in Limburg Verwandtsc­haft weiß, ist die Fluchtrich­tung klar. Nachdem zahlreiche Abenteuer überstande­n sind, eröffnet das Paar in Limburg eine Badestube. „Aber die damaligen Badestuben waren auch immer Bordelle“, weiß der Schriftste­ller: „Und so kann man sich denken, dass das Leben von Gisela und Wilhelm nicht immer das Angenehmst­e war.“

„Die Geschichte­n sind erfunden, aber sie spielen in einem Umfeld, das absolut stimmt“

Peter vom Falkenberg Autor

Das Buch Peter vom Falkenberg: „Die Henkerin von Köln – Flucht nach Limburg“, Bergischer Verlag, 300 Seiten, 16 Euro.

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