Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Feuer bei arcus Holztreppen in Winterhagen
Großeinsatz an der Heinrich-Schicht-Straße mit allen Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr.
WINTERHAGEN Unschöne Erinnerungen dürften am Montagnachmittag bei dem einen oder anderen Mitarbeiter von arcus Holztreppen im Gewerbegebiet Winterhagen aufgekommen sein. Schon einmal hat es in der Firma gebrannt, im Jahr 2004, damals noch am alten Standort an der Industriestraße – interessanterweise ebenfalls im Dezember. Ganz so schlimm war es dann allerdings zum Glück doch nicht, auch wenn nach dem Notruf gegen 15 Uhr direkt alle Löschgruppen und der Löschzug Stadt ausrückten. „Es gibt gewisse Schlüsselworte, die hinterlegt sind. Zum einen aus den Erfahrungen mit dem Brand vor 16 Jahren. Zum anderen aber auch, weil in einem holzverarbeitenden Betrieb eben auch jede Menge Brandpotenzial liegt“, sagte Stadtbrandinspektor Karsten Binder nach dem Einsatz.
Der Grund für den Großeinsatz war in einer Brandentwicklung innerhalb der Lackierkabine. „Dort werden den ganzen Tag die unterschiedlichsten Treppenelemente lackiert, der Raum ist etwa 40 bis 50 Quadratmeter groß“, sagte Binder. Die Mitarbeiter von arcus Holztreppen hatten den Brand bemerkt und bereits angefangen, ihn mit Pulverlöscher zu bekämpfen. Mit unschönen Konsequenzen für einen Mitarbeiter, wie Binder berichtete. „Der Mann hat die Schwebstoffe des Löschpulvers eingeatmet und musste mit dem Rettungswagen ins
Krankenhaus gebracht werden.“
Die Feuerwehrleute gingen im Anschluss mit Atemschutz ausgestattet zur Brandbekämpfung über. „Die Verrohrung in der Lackierkabine hat die Flammen und die Hitze in Richtung des Daches befördert. Wir konnten aber ein Übergreifen des Feuers auf das Dach verhindern“, sagte Binder. Somit sei zwar ein hoher Sachschaden entstanden, insgesamt habe jedoch Schlimmeres verhindert werden können. Die Produktion solle sogar schon bald wieder aufgenommen werden können.
Die Ursache für den Brand sei noch unklar. Daher ermittelten nun die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei, was dazu geführt haben könnte. „Der Einsatz dauerte etwa drei Stunden“, sagte Binder.