Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Wenn plötzlich die Kennzeichen futsch sind
Ein solcher Diebstahl bedeutet für die Betroffenen vor allem eines – großen bürokratischen Aufwand.
RADEVORMWALD Wenn Diebe das Kennzeichen am Auto gestohlen haben, ist das nicht nur ärgerlich, sondern bedeutet auch einen enormen Zeit- und Kostenaufwand. Diese Erfahrung hat nun Anna Franke aus dem Radevormwalder Wilhelmsthal gemacht.
Unbekannte hatten in der Nacht auf vergangenen Samstag an ihrem Opel Corsa die beiden Schilder abgeschraubt. „Ich hatte das anfangs überhaupt nicht bemerkt“, berichtet sie. Erst beim Einkaufen fiel ihr auf dem Parkplatz auf, dass das hintere Kennzeichen fehlte. „Ich habe dann an der Vorderseite nachgeschaut – und dort war es auch weg.“Franke rief die Polizei an. Die sagte, sie könne mit dem Wagen noch nach Hause fahren, dann würden Beamte vorbeikommen und die Anzeige aufnehmen. So geschah es auch.
Übrigens waren die Täter ungewöhnlich akkurat vorgegangen. „Sie haben die Kennzeichen nicht abgerissen, sondern säuberlich abgeschraubt.“Die Schrauben wurden sogar wieder angebracht.
Für Anna Franke bedeutet der Diebstahl ihrer Autokennzeichen nun vor allem einen bürokratischen Aufwand. „Ich muss das Auto komplett neu zulassen“, seufzt sie. „Und die Kosten muss ich erst einmal selber tragen.“Beruflich sei sie auf ihr Fahrzeug angewiesen, zum Glück habe ihr eine Freundin für erste einen Wagen geliehen. Denn nun kommt wegen des Diebstahls auch einiges an Fahrerei auf sie zu: „Ich musste die Anzeige in Wipperfürth abholen, damit ich eine schriftliche Bestätigung für das Straßenverkehrsamt habe.“Die Neuzulassung müsse sie vor Ort in der Niederlassung des Amtes in Hückeswagen erledigen. „Viel Spielraum mit den Terminen gab es da nicht“, resümiert sie.
Immerhin hat die Hückeswagener Außenstelle des Straßenverkehrsamtes wieder geöffnet – für längere Zeit war sie geschlossen, was für manche Radevormwalder eine lästige und aufwendige Reise nach Gummersbach bedeutete.
Anna Franke ist im Übrigen nicht die einzige Fahrzeugbesitzerin, die den Verlust ihrer Autokennzeichen beklagen muss. Am Wochenende wurden auch an einem Opel Vectra, der an der Mermbacher Straße abgestellt war, die Schilder gestohlen.