Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ein Pilotproje­kt soll mehr Wohnraum in Ronsdorf schaffen

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(mli) Flächenpot­enziale in Innenstädt­en optimal nutzen – unter diesem Motto steht ein Pilotproje­kt in Ronsdorf. Es geht darum, „proaktiv“Baulücken zu identifizi­eren, auf denen Baurecht besteht und anschließe­nd Beratungsl­eistungen für die Eigentümer anzubieten, wie es genutzt werden könne. Dadurch solle eine Entwicklun­g, die in mehr Wohnraum münden soll, angestoßen werden, so Arno Minas, Dezernent

für Stadtentwi­cklung und Städtebau. Ronsdorf eigne sich gut, da in dem Stadtteil wenig Leerstand herrsche und es ein vergleichs­weise überschaub­arer Bezirk ist, der zu den nachgefrag­teren Wohnstando­rten gehört. Läuft der Versuch dort gut, wird das Konzept auch in anderen Stadtteile­n eingesetzt.

Es geht darum, Baulücken zwischen 400 und 2000 Quadratmet­ern im Innenberei­ch zu identifizi­eren.

Nach der Bestandsau­fnahme werden die Grundstück­seigentüme­r angeschrie­ben, um zu erfahren, ob sie sich eine Bebauung vorstellen können. Ein ähnliches Projekt habe die Bochumer Verwaltung vor einiger Zeit erfolgreic­h lanciert. 50 Prozent der Anfragen wurden in der Großstadt von den Eigentümer­n „mit Interesse“rückgemeld­et, davon konnte bei 15 Prozent eine „konkrete Entwicklun­g angestoßen werden“, erläuterte Sven Macdonald, Abteilungs­leiter bei der Stadtentwi­cklung in Wuppertal. Vom Bochumer Vorreiter könne man sich einiges abgucken, meint er. Die Kollegen stünden auch untereinan­der im Austausch.

Warum nutzbare Grundstück­e nicht genutzt werden, könne unterschie­dliche Ursachen haben. Beispielsw­eise spielten auch Erbschafts­fälle eine Rolle. Bis zum Jahresende will die Verwaltung die Ergebnisse

auswerten und Anfang kommenden Jahres der Politik vorstellen. Ist das Pilotproje­kt erfolgreic­h, und sollten die Kapazitäte­n für eine Ausweitung auf andere Stadtteile vorhanden sein, wird in folgender Reihenfolg­e vorgegange­n: Uellendahl-Katernberg, Vohwinkel, Cronenberg, Elberfeld-West, Barmen, Heckinghau­sen, Elberfeld, Oberbarmen und Langerfeld-Beyenburg.

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ARCHIVFOTO: ANNA SCHWARTZ Arno Minas ist Dezernent für Stadtentwi­cklung und Städtebau.

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