Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Sportplatz ist wieder befreit vom Kettenfett
Die Reinigungsarbeiten sind beendet. Die Stadt setzt eine Belohnung für Hinweise auf den Verursacher aus.
SCHNABELSMÜHLE Es ging dann doch schneller als erwartet. Am Dienstagvormittag hatte Kevin Zrock, Vorsitzender des SC Heide, die ölige Verschmutzung des Kunstrasens auf dem Sportplatz Schnabelsmühle entdeckt (die BM berichtete). Zwei Tage hatte Spezialist Ralf Magney von der Ölwehr Wermelskirchen ursprünglich an Arbeitszeit veranschlagt, da die Flecken über eine Sportplatzhälfte verteilt waren. Nachdem das Regionale Gebäudemanagement (RGM) der Stadt ihm den Reinigungsauftrag erteilt hatte, war Magney bereits jedoch schon am Mittwochabend fertig.
So konnte Platzwart Harry Wendt am Donnerstagvormittag wieder das Granulat auf dem Kunstrasen verteilen. „Das hat sich durch den hohen Druck, mit dem Ralf Magney die Reinigung vorgenommen hat, sehr unregelmäßig verteilt“, erläuterte er. Zufrieden mit dem Zustand des gesäuberten Rasens war er ebenfalls, auch wenn der nun einige hellere Stellen aufweist. Der Rasenteppich sei aber nicht ausgebleicht, versicherte Magney. „An diesen Stellen ist der Teppich vielmehr mit Reinigungsmittel und heißem Wasser gereinigt worden. Das hat ihn natürlich auch über die Kettenfettflecken hinaus gesäubert.“
RGM-Leiter Dieter Klewinghaus betonte: „Die Reinigung musste jetzt gemacht werden. Es ist natürlich eine unschöne Ausgabe, die aber aus dem laufenden Unterhalt der Sportstätten kommt.“Die polizeilichen Ermittlungen seien bislang ohne Erfolg geblieben. „Die Anwohner wurden wohl befragt, ob sie etwas gesehen hätten. Das war allerdings nicht der Fall“, berichtete er.
Daher hat die Stadtverwaltung nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ermittlung des Verursachers führen. „Die etwa 15.000 Euro für die Reinigung des Kunstrasens sind ein hoher Betrag, und wir hätten es schon sehr gerne, wenn das Geld auf diese Weise von einem ermittelten Täter wieder zurückgefordert werden könnte“, betonte Klewinghaus. Mit einer Kameraüberwachung des Sportplatzes hätte man die Täter eventuell bereits identifizieren können. „Da der Sportplatz aber ein öffentlicher Raum ist, ist dessen Überwachung aus Datenschutzgründen nicht so einfach möglich“, stellte der RGM-Leiter klar. Der teure Vorfall könnte jetzt jedoch durchaus zum Anlass genommen werden, das Thema in der Stadtverwaltung erneut zu prüfen. „Ich werde mit Bürgermeister Dietmar Persian darüber sprechen, ob, und wenn ja, was da vielleicht doch möglich ist“, sagte Klewinghaus.
Vermutlich in der Nacht auf Dienstag hatten Unbekannte den Kunstrasenplatz an der Schnabelsmühle mit einer Art Kettenfett verschmutzt. Die Verschmutzung war an vielen verschiedenen Stellen des Platzes zu finden, so dass davon ausgegangen werden muss, dass es sich um absichtlichen Vandalismus handelt.
Hinweise Wer in der Nacht zu Dienstag verdächtige Aktivitäten auf dem Sportplatz Schnabelsmühle beobachtet hat, wird gebeten, sich direkt an Bürgermeister Dietmar Persian unter
02192 88100 zu wenden. Sachdienliche Hinweise zu diesem Vorfall nimmt aber auch die Polizeiwache Wipperfürth, 02261 8199581, entgegen.