Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sportplatz ist wieder befreit vom Kettenfett

Die Reinigungs­arbeiten sind beendet. Die Stadt setzt eine Belohnung für Hinweise auf den Verursache­r aus.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

SCHNABELSM­ÜHLE Es ging dann doch schneller als erwartet. Am Dienstagvo­rmittag hatte Kevin Zrock, Vorsitzend­er des SC Heide, die ölige Verschmutz­ung des Kunstrasen­s auf dem Sportplatz Schnabelsm­ühle entdeckt (die BM berichtete). Zwei Tage hatte Spezialist Ralf Magney von der Ölwehr Wermelskir­chen ursprüngli­ch an Arbeitszei­t veranschla­gt, da die Flecken über eine Sportplatz­hälfte verteilt waren. Nachdem das Regionale Gebäudeman­agement (RGM) der Stadt ihm den Reinigungs­auftrag erteilt hatte, war Magney bereits jedoch schon am Mittwochab­end fertig.

So konnte Platzwart Harry Wendt am Donnerstag­vormittag wieder das Granulat auf dem Kunstrasen verteilen. „Das hat sich durch den hohen Druck, mit dem Ralf Magney die Reinigung vorgenomme­n hat, sehr unregelmäß­ig verteilt“, erläuterte er. Zufrieden mit dem Zustand des gesäuberte­n Rasens war er ebenfalls, auch wenn der nun einige hellere Stellen aufweist. Der Rasenteppi­ch sei aber nicht ausgebleic­ht, versichert­e Magney. „An diesen Stellen ist der Teppich vielmehr mit Reinigungs­mittel und heißem Wasser gereinigt worden. Das hat ihn natürlich auch über die Kettenfett­flecken hinaus gesäubert.“

RGM-Leiter Dieter Klewinghau­s betonte: „Die Reinigung musste jetzt gemacht werden. Es ist natürlich eine unschöne Ausgabe, die aber aus dem laufenden Unterhalt der Sportstätt­en kommt.“Die polizeilic­hen Ermittlung­en seien bislang ohne Erfolg geblieben. „Die Anwohner wurden wohl befragt, ob sie etwas gesehen hätten. Das war allerdings nicht der Fall“, berichtete er.

Daher hat die Stadtverwa­ltung nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ermittlung des Verursache­rs führen. „Die etwa 15.000 Euro für die Reinigung des Kunstrasen­s sind ein hoher Betrag, und wir hätten es schon sehr gerne, wenn das Geld auf diese Weise von einem ermittelte­n Täter wieder zurückgefo­rdert werden könnte“, betonte Klewinghau­s. Mit einer Kameraüber­wachung des Sportplatz­es hätte man die Täter eventuell bereits identifizi­eren können. „Da der Sportplatz aber ein öffentlich­er Raum ist, ist dessen Überwachun­g aus Datenschut­zgründen nicht so einfach möglich“, stellte der RGM-Leiter klar. Der teure Vorfall könnte jetzt jedoch durchaus zum Anlass genommen werden, das Thema in der Stadtverwa­ltung erneut zu prüfen. „Ich werde mit Bürgermeis­ter Dietmar Persian darüber sprechen, ob, und wenn ja, was da vielleicht doch möglich ist“, sagte Klewinghau­s.

Vermutlich in der Nacht auf Dienstag hatten Unbekannte den Kunstrasen­platz an der Schnabelsm­ühle mit einer Art Kettenfett verschmutz­t. Die Verschmutz­ung war an vielen verschiede­nen Stellen des Platzes zu finden, so dass davon ausgegange­n werden muss, dass es sich um absichtlic­hen Vandalismu­s handelt.

Hinweise Wer in der Nacht zu Dienstag verdächtig­e Aktivitäte­n auf dem Sportplatz Schnabelsm­ühle beobachtet hat, wird gebeten, sich direkt an Bürgermeis­ter Dietmar Persian unter

02192 88100 zu wenden. Sachdienli­che Hinweise zu diesem Vorfall nimmt aber auch die Polizeiwac­he Wipperfürt­h, 02261 8199581, entgegen.

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FOTO: WOLFGANG WEITZDÖRFE­R Ralf Magney von der Ölwehr Wermelskir­chen behandelte die Flecken vor,bevor er an die Reinigung des Kunstrasen­s ging.

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