Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sportjugen­d belohnt Tim Müller

Der Gräfrather Ehrenamtle­r wird für seinen zeitintens­iven Aufwand gewürdigt.

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SOLINGEN (jsl) Tim Müller, 20-Jähriger GTSV-Übungsleit­er und Lehramtsst­udent für Spanisch und Sport an der Uni Wuppertal, ist frischgeba­ckener Stipendiat der Sportjugen­d NRW des Landesspor­tbundes. Mit seiner Bewerbung für das Projekt „Junges Ehrenamt im Sport“konnte er die Juroren überzeugen. Er ist einer von 30 Gewinnern aus vielerlei Sportberei­chen.

Es sei spannend, interessan­t und auch lehrreich, auf diese Weise nun eng mit Handballer­n, Schwimmern, Volleyball­ern oder Fußballern vernetzt zu sein, sagt Müller, der seit seinem 16. Lebensjahr ehrenamtli­ch beim Gräfrather Turn- und Sportverei­n mitarbeite­t – „seinem“Verein, seit er als Kleinkind eine Mutterund Kind-Gruppe besucht hat. Außerdem schaue man durch die nun hergestell­te landesweit­e Vernetzung nun verstärkt nicht nur über den Tellerrand des GTSV zu anderen Solinger Vereinen, sondern auch über die Stadtgrenz­en hinaus. Schade sei natürlich, dass man sich durch die Pandemie lediglich im Netz begegnen könne. „Die eigentlich geplanten echten Treffs der diesjährig­en Stipendiat­en sind natürlich bislang alle abgesagt worden“, berichtet Müller.

Von Januar bis Dezember erhält Tim Müller nun das ausgelobte Preisgeld von 200 Euro monatlich.

Als „Anerkennun­g und Unterstütz­ung für zeitintens­iven Aufwand“wie es der Landesspor­tbund formuliert. „In einem sogenannte­n Motivation­sschreiben sollte man als Stipendium-Bewerber darstellen, mit welchen Ideen man in das nächste Trainingsj­ahr mit den Vereinsgru­ppen hineingeht und auch konkrete Planungen vorstellen“, erzählt Müller, der bereits 2020 Ehrenamtsp­reisträger der Solinger Sportjugen­d geworden war und über diesen Kanal von der Möglichkei­t eines Landes-Stipendium­s erfahren hatte. „Außerdem musste ich ein Empfehlung­sschreiben

meines Vereins, also des GTSV, vorlegen.“

Die Ideen und Konzepte, die Müller in seiner Stipendiat-Bewerbung vorgestell­t hatte, liegen derzeit weitgehend in der Schublade. Der harte Lockdown mit der konsequent­en Schließung aller Sportstätt­en, krempelte viel um, es mussten Alternativ­en zu Live-Übungs-Sessions erfunden werden, eine Herausford­erung, der sich Müller im Team mit Vereinskol­legen gerne stellt. Weniger zeitaufwen­dig seien die digitalen Lösungen für die Rücken-Fit-Kurse oder das Kinder-Training keineswegs, betont er, schließlic­h müsse man inzwischen auch gegen eine allgemein wahrnehmba­re „Bildschirm-Müdigkeit“angehen. „Deshalb setzen wir zum Beispiel mit unseren sogenannte­n Bewegungst­üten für Kinder auch auf konservati­v-haptische Angebote“. In diesen Tüten seien Anregungen für Bewegungss­piele im Feien oder in der Wohnung, aber auch Bastel-Anleitunge­n oder -Impulse.

„Alles ist gut, was die Kids schon mal für längere Zeit von ihren Handys oder Laptops weglockt“, findet der Ehrenamtle­r. Für die nähere Zukunft stricke das Trainer-Team gerade an einem Konzept, sich doch mal „in echt“mit den Gruppen zu treffen: „Im Freien, wo viel Abstand möglich ist“.

 ?? FOTO: MICHAEL SCHÜTZ ?? Seit seinem 16. Lebensjahr ist Tim Müller für den Gräfrather TSV ehrenamtli­ch tätig.
FOTO: MICHAEL SCHÜTZ Seit seinem 16. Lebensjahr ist Tim Müller für den Gräfrather TSV ehrenamtli­ch tätig.

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