Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Verwaltung reagiert auf Kritik der Stadtschulpflegschaft
REMSCHEID (mw) Die Stadt Remscheid reagiert auf die Kritik der Stadtschulpflegschaft. In einem Brief haben sich Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Schuldezernent Thomas Neuhaus an den Vorsitzenden, Karsten Neldner, gewandt. Das Schreiben wird ebenfalls an den Schulausschuss versandt.
Darin erklärt die Stadt unter anderem die Trennung von „inneren“und „äußeren Schulangelegenheiten“. Als Schulträger ist sie für die „äußeren“zuständig – Anlagen, Gebäude, Einrichtungen, Lehrmittel und Technik. Das Land NRW trage die Verantwortung für die „inneren Schulangelegenheiten“, also Ziele, Inhalte und Organisation des Unterrichts. Fragen zu Präsenzunterricht oder Prüfungen könne die Stadt daher nicht beantworten.
Zur Abfrage zur digitalen Ausstattung der Familien, einer der Kritikpunkte der Stadtschulpflegschaft, erklärt die Stadt: „Mit der Abfrage sollten in erster Linie die Eltern erreicht werden, die keine digitalen Endgeräte besitzen. Es wäre absurd, diese Daten per Online-Tool zu erheben. In diesem Fall hätte der Schulträger eine 100-prozentige Ausstattungsquote vermelden können.“Um eine valide Datenbasis zu erhalten, seien die Schulen gebeten worden, Anschreiben und Fragebogen
direkt per E-Mail an Schüler und Eltern zu versenden. „Es war davon auszugehen, dass auf diesem Wege der Großteil der Schüler erreicht werden kann.“Alternativ konnte der Bogen von der Schule ausgedruckt und weitergeleitet werden.
Auch auf den Kritikpunkt digitale Endgeräte reagieren OB und Schuldezernent: Die Stadt habe mit dem Förderprogramm „Sofortausstattung“mit einem Eigenanteil von 123.177 Euro 2525 iPads angeschafft. Zusätzlich seien 601 Notebooks für 293.676 Euro angeschafft worden. Die Schulverwaltung habe die iPads mit den erforderlichen Lizenzen und der erforderlichen Betankung an die Schulen ausgeliefert. Diese hätten die Geräte an bedürftige Schüler weitergeleitet. Die Stadt habe zudem 959.500 Euro ausgegeben, um weitere 1919 iPads für bedürftige Schüler zu beschaffen. „Diese wurden bereits bestellt und werden im Laufe des Jahres in mehreren Tranchen geliefert.“
Ebenso seien 903 iPads und 379 Notebooks für die Lehrer mit Fördermitteln des Landes bestellt worden. „Sollten Sie Kenntnis von Endgeräten haben, die ,wochenlang in den Schulen liegen‘, so bitten wir um einen konkreten Hinweis, damit angemessen reagiert werden kann“, betonen Mast-Weisz und Neuhaus.