Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die Nachfrage nach Schnelltests steigt rasant
gewesen. Das gelte auch für den Auftrag der Stadt Remscheid, nach einem positiven Ergebnis sofort einen PCR-Test durchzuführen. Täglich passiert das im Übrigen zwei- bis siebenmal.
„Ich bin froh, dass jetzt kontinuierlich weitere Teststationen dazu kommen“, sagt Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Am Mittwoch nahm das Testzentrum Süd an der Burger Straße 17 den Betrieb auf, am Donnerstag folgte die Apotheke im Allee-Center. In Kürze sollen zwei große Standorte in Lüttringhausen und Lennep folgen. Der Leiter des Krisenstabs ist sich bewusst, dass sich die immer häufiger durchgeführten Corona-Tests – inzwischen auch an den Schulen – bei den Infektionszahlen und damit auch der 7-Tage-Inzidenz noch deutlicher als schon jetzt bemerkbar machen werden. Neuhaus befürchtet, dass Werte erreicht werden, „wie wir sie in Remscheid noch nie hatten“.
In der Verwaltung werden daher schon jetzt Vorbereitungen getroffen, um der Kontaktnachverfolgung bei weiter steigenden Infektionszahlen nachkommen zu können. Ab Freitag werden bereits vier Bundeswehr-Soldaten als Unterstützung eingesetzt. „Und sollte der Inzidenz-Wert die 250 überschreiten, wird im Gesundheitsamt mit Verstärkung aus anderen Bereichen der Verwaltung auf einen Zwei-SchichtBetrieb umgestellt“, erklärt Thomas Neuhaus.
Die Mitarbeiter in der Remscheider Gesundheitsbehörde werden allerdings zunehmend vor große Probleme bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung gestellt, weil Corona-Infizierte ungeachtet möglicher empfindlicher Bußgelder fehlerhafte oder unvollständige Angaben machen. Infektionsketten können so nicht erkannt und durchbrochen werden. „Wir müssen zwingend verhindern, dass Unwissende das Virus weitertragen“, sagt Thomas Neuhaus.