Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Hotel zur Post wird zur Teststation
Die Oberbergische Apotheke bietet jetzt auch Corona-Schnelltests für Unternehmen an. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung machten den Anfang und können sich nun regelmäßig im ehemaligen Hotel zur Post testen lassen.
Beschäftigten ein Testangebot zu machen. Laut einer aktuellen Erhebung des Deutschen Industrieund Handelskammertags (DIHK) machen derzeit 19 Prozent der 8000 befragten Unternehmen ihrer Belegschaft ein solches Angebot, 28 Prozent gaben an, in Kürze damit beginnen zu wollen. „Wer Interesse hat, kann gerne ein Zeitfenster für die Mitarbeiter-Testungen mit uns vereinbaren“, sagte Monzer Alagi.
Noch sei das Testzentrum der Oberbergischen Apotheke nicht ausgelastet. Im Durchschnitt werden während der vierstündigen Öffnungszeit pro Tag 40 Personen getestet. „Wir könnten durch die Teststraße aber gut die dreifache Menge leisten“, betonte der Apotheker, der je nach Nachfrage und Auslastung die Öffnungszeiten weiter ausweiten will.
Neben den termingebundenen Mitarbeiter-Testungen, die der Arbeitgeber bezahlen muss, finden im Hotel zur Post auch die üblichen Schnelltest statt, für die man keinen Termin benötigt. Letztere werden vom Bund finanziert und stehen jedem Bürger einmal pro Wochen kostenfrei zur Verfügung. Firmenmitarbeiter, die die Mitarbeiter-Testung nutzen, können sich somit zweimal die Woche testen lassen. Heike Rösner, Tourismusbeauftragte der Stadt, hält das für eine gute Sache: „Vor einem Monat musste ich für den Test beim Hausarzt noch fast 40 Euro bezahlen.“
Die Apotheken-Mitarbeiter Paul Wroblowski, Britta Pick und Kirsten Ronge sind nach der ersten Woche schon ein eingespieltes Team. Ihnen stehen ausreichend Schutzkleidung und Testmaterial zur Verfügung. „Wir haben sogar Spucktests für Kleinkinder hier“, berichtete Britta Pick. Und das Beste: Bisher waren alle Testergebnisse negativ. Die Oberbergische Apotheke wird das Angebot so lange aufrechterhalten, wie Bedarf besteht. „Das ist unser Beitrag zu den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen“, unterstrich Monzer Alagi.