Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
„Das ist unser Beitrag zu den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen“
HÜCKESWAGEN Stadtoberhaupt Dietmar Persian war der Erste, der am frühen Donnerstagmorgen im ehemaligen Hotel zur Post einen Corona-Schnelltest machen ließ. Seine Mitarbeiter aus Verwaltung und Bauhof schlossen sich im Minutentakt an. Die Stadt als Arbeitgeber kommt damit dem Appell von Bund und Ländern nach, den Angestellten kostenfreie Tests während der Arbeitszeit zu ermöglichen.
Lutz Thiel nutzte diese Möglichkeit gerne. „Wir kommen bei unserer Arbeit mit vielen Leuten in Kontakt“, sagte der Bauhof-Mitarbeiter. Auch der erforderliche Sicherheitsabstand zu den Kollegen im Auto oder bei Arbeiten in den Pumpstationen lasse sich nicht immer einhalten. Dietlinde Müller, Leiterin des Bürgerbüros, arbeitet derzeit nur nach Terminvergabe:
„Wir sind sehr ausgebucht, und der Test gibt nicht nur mir, sondern auch den Kollegen und Besuchern Sicherheit.“
Das Schnelltestzentrum im Hotel zur Post wird von den Mitarbeitern der gegenüber liegenden Oberbergischen Apotheke betrieben. Inhaber Monzer Alagi hat die Räume auf seine Rechnung von der Sparkasse, seit November 2019 die Eigentümerin der Immobilie, angemietet. „Die Sparkasse war sehr flexibel und hilfsbereit und hat uns die Räume innerhalb von zwei Tagen zur Verfügung gestellt, wofür ich sehr dankbar bin“, sagte der Apotheker.
Ein dreiköpfiges Team betreut die zu Testenden. An der ehemaligen Kuchentheke gibt Lehramtsstudent Paul Wroblowski die Personenund Kontaktdaten in den Laptop ein. In der Sitzecke des früheren Cafés nimmt Pflegekraft Britta Pick die Abstriche, und am Ausschank, gleich neben dem Zapfhahn, befüllt Apotheken-Mitarbeiterin Kirsten Ronge die Test-Kits mit den Proben. Nur bei einem positiven Testergebnis werden die Betroffenen informiert. So entfällt für die Stadtmitarbeiter die 15-minütige Wartezeit.
In NRW sind die Unternehmen noch nicht dazu verpflichtet, ihren
Monzer Alagi
Inhaber der Oberbergischen Apotheke