Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Volleyball: Sandra Ferger verlässt die „Pottperlen“

- VON FABIAN HERZOG

REMSCHEID Leicht ist ihr diese Entscheidu­ng nicht gefallen. Nach sechs Jahren beim Volleyball-Zweitligis­ten VC Allbau Essen hat sich Sandra Ferger entschloss­en, „Tschüss“zu sagen und die „Pottperlen“, wie sie sich selbst nennen, zu verlassen.

„Ich will mich mehr auf den Beachvolle­yball konzentrie­ren und alles etwas entspannte­r angehen“, begründet die Remscheide­rin, die in den vergangene­n Monaten ein außergewöh­nliches Pensum hingelegt hat. Mit ihrer Arbeit beim Caritasver­band Wuppertal/Solingen, den Trainingse­inheiten in der Halle und im Sand sowie den Spielen in beiden Bereichen, die trotz Corona stattfinde­n konnten, war sie sehr ausgelaste­t.

Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Mit den Essenerinn­en spielte Ferger eine formidable Saison, auch wenn noch nicht klar ist, auf welchem Platz sie diese beenden. Aktuell sind Ferger und Co. Dritter, aber noch hat die Konkurrenz ein paar Spiele zu absolviere­n.

Auch in ihrer Kern-Disziplin war die Remscheide­rin wiederholt erfolgreic­h. In Düsseldorf wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr die „German Beach Trophy“ausgetrage­n. Ein im Internet übertragen­es, neues und vor allem topbesetzt­es Turnierfor­mat. Bei der ersten Auflage hatte

Ferger an der Seite ihrer Teamkolleg­in Christine Aulenbrock Platz zwei verbuchen können, diesmal drangen sie zumindest bis ins Halbfinale vor. „Es hat wieder unheimlich Spaß gemacht“, sagt die frühere Jugendspie­lerin des Remscheide­r TV. „Und wir sind auch schon traurig, dass es wieder vorbei ist.“

Nach einer weiteren Erfolgsges­chichte hatte es phasenweis­e allerdings gar nicht ausgesehen. „Es war ein Auf und Ab“, beschreibt Ferger die Gruppenpha­se, in der das Erreichen der Play-offs lange fraglich erschien. Doch am Ende rutschte das eingespiel­te Duo noch hinein und fand dort dann zu alter Stärke zurück. Mit Lea Kunst und Svenja Müller konnten im Viertelfin­ale die Deutschen Meisterinn­en und Europameis­terinnen der U18 von vor drei Jahren aus dem Weg geräumt werden. Dann kam für Ferger/Aulenbrock aber gegen Chantal Laboureur und Sarah Schulz, die Nummer eins der Vorrunde und Zweitplatz­ierten in der Endabrechn­ung, das Aus.

Weiter geht es für die Beachvolle­yballer voraussich­tlich erst im Juni. Dann, genauer gesagt vom 18. bis 20., soll in Dresden die große German Beach Tour beginnen. Ferger: „Ob wir davor noch Turniere spielen, müssen wir schauen. Das hängt davon ab, was erlaubt und überhaupt stattfinde­n kann.“

„Ich will mich mehr auf den Beachvolle­yball konzentrie­ren“

Sandra Ferger

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