Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Volleyball: Sandra Ferger verlässt die „Pottperlen“
REMSCHEID Leicht ist ihr diese Entscheidung nicht gefallen. Nach sechs Jahren beim Volleyball-Zweitligisten VC Allbau Essen hat sich Sandra Ferger entschlossen, „Tschüss“zu sagen und die „Pottperlen“, wie sie sich selbst nennen, zu verlassen.
„Ich will mich mehr auf den Beachvolleyball konzentrieren und alles etwas entspannter angehen“, begründet die Remscheiderin, die in den vergangenen Monaten ein außergewöhnliches Pensum hingelegt hat. Mit ihrer Arbeit beim Caritasverband Wuppertal/Solingen, den Trainingseinheiten in der Halle und im Sand sowie den Spielen in beiden Bereichen, die trotz Corona stattfinden konnten, war sie sehr ausgelastet.
Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Mit den Essenerinnen spielte Ferger eine formidable Saison, auch wenn noch nicht klar ist, auf welchem Platz sie diese beenden. Aktuell sind Ferger und Co. Dritter, aber noch hat die Konkurrenz ein paar Spiele zu absolvieren.
Auch in ihrer Kern-Disziplin war die Remscheiderin wiederholt erfolgreich. In Düsseldorf wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr die „German Beach Trophy“ausgetragen. Ein im Internet übertragenes, neues und vor allem topbesetztes Turnierformat. Bei der ersten Auflage hatte
Ferger an der Seite ihrer Teamkollegin Christine Aulenbrock Platz zwei verbuchen können, diesmal drangen sie zumindest bis ins Halbfinale vor. „Es hat wieder unheimlich Spaß gemacht“, sagt die frühere Jugendspielerin des Remscheider TV. „Und wir sind auch schon traurig, dass es wieder vorbei ist.“
Nach einer weiteren Erfolgsgeschichte hatte es phasenweise allerdings gar nicht ausgesehen. „Es war ein Auf und Ab“, beschreibt Ferger die Gruppenphase, in der das Erreichen der Play-offs lange fraglich erschien. Doch am Ende rutschte das eingespielte Duo noch hinein und fand dort dann zu alter Stärke zurück. Mit Lea Kunst und Svenja Müller konnten im Viertelfinale die Deutschen Meisterinnen und Europameisterinnen der U18 von vor drei Jahren aus dem Weg geräumt werden. Dann kam für Ferger/Aulenbrock aber gegen Chantal Laboureur und Sarah Schulz, die Nummer eins der Vorrunde und Zweitplatzierten in der Endabrechnung, das Aus.
Weiter geht es für die Beachvolleyballer voraussichtlich erst im Juni. Dann, genauer gesagt vom 18. bis 20., soll in Dresden die große German Beach Tour beginnen. Ferger: „Ob wir davor noch Turniere spielen, müssen wir schauen. Das hängt davon ab, was erlaubt und überhaupt stattfinden kann.“
„Ich will mich mehr auf den Beachvolleyball konzentrieren“
Sandra Ferger