Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Niederland­e wollen Lockdown trotz hoher Infektions­zahlen lockern

-

DEN HAAG/WIEN (dpa/rtr) Trotz anhaltend hoher Infektions­zahlen werden in den Niederland­en die Corona-Maßnahmen ab Mitte kommender Woche gelockert. Vier Monate nach Verhängung des strengen Lockdowns wird die abendliche Ausgangssp­erre aufgehoben. Auch Terrassen der Cafés und Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder öffnen, kündigte Ministerpr­äsident Mark Rutte (VVD) am Dienstag in Den Haag an. Die Lockerunge­n sollen ab Mittwoch, dem 28. April, gelten. „Wir wagen das Risiko, am 28. April den ersten vorsichtig­en Schritt zu machen“, sagte der Premier.

Rutte räumte ein, dass die Lockerung angesichts der steigenden Zahlen

riskant sei. Die Prognosen seien jedoch vorsichtig optimistis­ch. In den vergangene­n sieben Tagen waren knapp 54.000 Neuinfekti­onen registrier­t worden, rund 5,3 Prozent

Mark Rutte Ministerpr­äsident der Niederland­e

mehr als in der Woche zuvor. Mit rund 280 Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sind die Niederland­e nach wie vor ein Hochinzide­nzland.

Die abendliche Ausgangssp­erre, die Ende Januar eingeführt worden war, wird komplett aufgehoben. Auch Geschäfte dürfen ab 28. April wieder Kunden empfangen. Das „Shoppen mit Termin“wird abgeschaff­t. Die Niederländ­er dürfen ab Ende April auch wieder zwei Besucher statt bisher nur einen zu Hause empfangen.

Auch das Nachbarlan­d Österreich plant, öffentlich­e und kulturelle Einrichtun­gen ab Mitte Mai unter strengen Auflagen wieder zu öffnen. „Von Tourismus über Gastronomi­e, von Kultur bis Sport, denn alle Bereiche brauchen endlich wieder einen Schritt Richtung Normalität“, sagte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag im ORF-Radio.

„Wir wagen das Risiko, am 28. April den ersten vorsichtig­en Schritt zu machen“

Newspapers in German

Newspapers from Germany