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Bayer 04 früh auf verlorenem Posten in München

- VON SEBASTIAN BERGMANN

MÜNCHEN Mit sieben Punkten aus drei Spielen hatte Bayer Leverkusen­s Interimsco­ach Hannes Wolf einen ordentlich­en Start beim Werksklub hingelegt. Allerdings hießen die Gegner zum Auftakt auch Schalke, Hoffenheim und Köln. Dass den 40-Jährigen und seine Mannschaft am Dienstagab­end in München ein anderes Kaliber erwarten würde, dürfte dem Nachfolger von Peter Bosz klar gewesen sein. Wie mutlos sein Team beim designiert­en Meister dann aber vor allem zu Beginn auftrat, sollte auch Wolf zu denken geben.

Mit einem 2:0 (2:0)-Erfolg im ersten Spiel nach dem angekündig­ten Abschied von Trainer Hansi Flick haben die Bayern den nächsten großen Schritt in Richtung neunter Meistersch­aft in Serie gemacht. Mit einem Sieg am Samstag in Mainz (15.30 Uhr) ist dem Rekordmeis­ter der Titel auch rechnerisc­h nicht mehr zu nehmen.

Gegen Leverkusen erwischte München derweil einen Traumstart. Den ersten Versuch von Thomas Müller konnte Bayers Torhüter Lukas Hradecky noch abwehren, beim Nachschuss von Eric Maxim Choupo-Moting war der Finne dann aber machtlos – zumal Sven Bender den Ball noch leicht abfälschte (8.). Das frühe 0:1 war ein Wirkungstr­effer. Leverkusen fand in der Anfangspha­se kaum statt. Der nächste

Treffer durch Joshua Kimmich war folgericht­ig (13.).

Spielwitz strahlten in der ersten Halbzeit nur die Bayern aus. Leverkusen schaffte es bisweilen nicht, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, wirkte ideen- und mutlos. Brenzlig wurde es für FCB-Schlussman­n Manuel Neuer auch nicht beim harmlosen Versuch von Patrik Schick (21.). Dank einer Flugeinlag­e von Hradecky nach einem Freistoß von David Alaba ging es aus Bayer-Sicht deswegen nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.

Im zweiten Spielabsch­nitt präsentier­te sich der Werksklub dann verbessert. Die größte Chance auf den Anschlusst­reffer hatte der eingewechs­elte Karim Bellarabi. Er rutschte in eine Flanke von Leon Bailey, doch sein Aufsetzer prallte an die Latte (69.).

In den letzten 20 Minuten der Partie gab es dann Möglichkei­ten auf beiden Seiten. Leverkusen­s Nadiem Amiri versuchte es mit einem Schlenzer ins Toreck, scheiterte jedoch an Neuer. Jamal Musiala und Leroy Sané hatten auf Seiten der Bayern die endgültige Entscheidu­ng auf dem Fuß, verpassten diese aber ebenso wie Bayer den Anschlusst­reffer.

Für Interimstr­ainer Wolf und Bayer 04 geht es nun am Samstag (18.30 Uhr) mit der Partie in Frankfurt weiter, München kann zuvor in Mainz sein Meisterstü­ck anfertigen.

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