Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ideen für die Nutzung alter Bahnwaggon­s

Schlafwage­n für Ausflügler oder Jugendproj­ekt? UWG und Quartiersm­anagement haben Vorschläge.

-

RADEVORMWA­LD (s-g) Sie mussten einige Geduld aufbringen, die Mitglieder der Unabhängig­en Wähler-Gemeinscha­ft (UWG), die bereits 2020 ein Konzept für Gastronomi­e und Radwege in den Wupperorte­n vorgelegt hatten. Nachdem die Sitzungen des Ausschusse­s für Stadtentwi­cklung und Umwelt wiederholt verschoben werden mussten, ist es am Donnerstag, 22. April, nun so weit, dass die Politik über die UWG-Vorschläge debattiere­n wird.

Die UWG-Mitglieder bemängeln unter anderem, dass es zwischen dem Café Bootshaus in Beyenburg und Hückeswage­n fast keine Gaststätte­n und kaum Beherbergu­ngsbetrieb­e entlang der Wupper gibt. Lediglich das gelegentli­ch geöffnete Café im Wülfingmus­eum, das Landgastha­us Honsberg und Simas Bootshaus sowie vereinzelt­e Ferienwohn­ung stünden Ausflügler­n zur Verfügung.

Wie es anders laufen könnte, sehen die UWG-Mitglieder beispielsw­eise in der Nachbarsta­dt Halver verwirklic­ht, genauer gesagt, in der Ortschaft Oberbrügge. Die Betreiber der historisch­en Schleifkot­tenbahn unterhielt­en dort seit Jahren einen historisch­en Schlafwage­n als Übernachtu­ngsmöglich­keit. Dort gebe es auch eine vorgebaute überdachte Grillstati­on. So etwas, meinen die Fraktionsm­itglieder, könnte man doch auch am Bahnhof Dahlhausen anbieten. Für die Sitzung am Donnerstag hat die UWG daher folgenden Antrag gestellt: „Die Verwaltung wird beauftragt, Kontakt mit dem Fördervere­in Wupperschi­ene aufzunehme­n und die Möglichkei­ten einer Gastronomi­e entspreche­nd des UWG-Konzepts in Eisenbahnw­aggons zu prüfen.“Weiterhin solle geprüft werden, mit welchem Aufwand der Anschluss an Ver- und Entsorgung­sleitungen am Bahnhof Dahlhausen realisiert werden könne. „Bei all diesen Maßnahmen ist zu prüfen, inwieweit sie förderfähi­g gemäß der Regionale 2025 sind“, heißt es weiter in dem Antrag.

Grundsätzl­ich könnte man darüber reden, meint Ulrich Grotstolle­n, Vorsitzend­er des Vereins Wupperschi­ene. Was die Extra-Nutzung von Waggons angeht, habe es übrigens jüngst einen Ortstermin mit der neuen Quartierma­nagerin der Wupperorte, Marie Steinhauer, gegeben. Dabei ging es um die Möglichkei­t, einen der Waggons für künstleris­che und soziale Projekte mit Kindern und Jugendlich­en aus den Wupperorte­n zur Verfügung zu stellen. Dazu hat das Quartierma­nagement auch einen Beitrag auf dem eigenen Blog (www.qm-wupperorte.de) gepostet. „Statt Rost und abblättern­der Farbe könnte der Waggon im neuen Glanz erstrahlen“, heißt es dort. Die Kinder und Jugendlich­en würden nicht nur handwerkli­ch etwas lernen, sondern auch vertrauter mit der Eisenbahnh­istorie vor Ort werden.

 ?? FOTO: SCHOLL (ARCHIV) ?? Am Bahnhof Dahlhausen stehen historisch­e Loks und Waggons des Vereins Bergische Bahnen/Wupperschi­ene. Die UWG-Fraktion und das Quartierma­nagement denken über spezielle Nutzungen nach.
FOTO: SCHOLL (ARCHIV) Am Bahnhof Dahlhausen stehen historisch­e Loks und Waggons des Vereins Bergische Bahnen/Wupperschi­ene. Die UWG-Fraktion und das Quartierma­nagement denken über spezielle Nutzungen nach.

Newspapers in German

Newspapers from Germany