Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Bundesregierung ist vor US-Klimagipfel optimistisch
BERLIN (jd) Nach vier Jahren der Rückschritte unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump kommt jetzt wieder Bewegung in den internationalen Klimaschutz. Trumps Nachfolger Joe Biden hat für diesen Donnerstag 40 Staatsund Regierungschefs zu einem Klimagipfel eingeladen, um die Weltgemeinschaft wieder hinter dem Ziel zu vereinen, die Erderwärmung bis 2030 auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird daran teilnehmen und Donnerstagnachmittag eine Rede halten.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) pochte im Vorfeld auf einen konsequenten Pfad, um die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. „Wir Europäer brauchen uns mit unserem Klimaziel nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil. Europa ist der Schrittmacher beim weltweiten Klimaschutz“, sagte Schulze. „Jetzt kommt es darauf an, dass möglichst alle anderen großen Volkswirtschaften nachziehen.“Besonders stehen dabei die USA und China im Fokus.
Die Weltgemeinschaft habe jetzt die Chance, wesentliche Fortschritte in Richtung Klimaneutralität zu machen, sagte Schulze: „Jetzt ist die Zwei-Grad-Grenze zum ersten Mal realistisch in Reichweite, und wir haben auch das 1,5-Grad-Ziel fest im Blick.“Fünf Jahre nach dessen Verabschiedung zeige sich, dass das Paris-Abkommen funktioniere.