Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Rader CDU schaut nach Ende der Kanzlerdeb­atte nun nach vorne

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RADEVORMWA­LD (s-g) Erleichter­t zeigen sich die Christdemo­kraten in Radevormwa­ld über die Entscheidu­ng zur Kanzlerkan­didatschaf­t der Unionspart­eien. Nachdem es tagelang einen öffentlich ausgetrage­nen Machtkampf zwischen NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet und seinem bayerische­n Amtskolleg­en Markus Söder gegeben hatte, ist nun klar, dass Laschet die „K-Frage“für sich entscheide­n konnte.

„Ich bin froh, dass die Wartezeit jetzt vorbei ist“, sagt der Radevormwa­lder CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Gerd Uellenberg. Er hofft nun, dass die beiden bisherigen Kontrahent­en den Bundestags­wahlkampf Seite an Seite führen. „Wir wären sonst unglaubwür­dig“, meint der Christdemo­krat. „Nur gemeinsam können wir die Wahl gewinnen.“Auf die Frage, ob er eine Präferenz für einen der Kandidaten gehabt hätte, erklärt Uellenberg: „Ich konnte mir beide als Kandidaten vorstellen.“Sowohl Laschet als auch Söder hätten als Ministerpr­äsidenten gute Arbeit geleistet. Das sieht auch Dejan Vujinovic so, der Fraktionsv­orsitzende

der CDU im Radevormwa­lder Rat. Dass sich die Debatte über den Kandidaten nicht noch länger hingezogen hat, sorgt auch bei ihm für Erleichter­ung. Hat die reibungslo­se Ankündigun­g der Grünen, Annalena Baerbock zur Kanzlerkan­didatin zu machen, die CDU etwa unter Druck gesetzt, rasch Fakten zu schaffen? Das glaube er nicht, sagt Vujinovic, der Zeitplan der Unionspart­eien für die Kür des Kanzlerkan­didaten sei davon unabhängig gewesen.

Vujinovic schaut nun voraus auf den Bundestags­wahlkampf. „Ich freue mich darauf“, sagt er. „Das ist immer eine spannende Zeit.“Er selber hatte im vergangene­n Jahr den Kommunalwa­hlkampf in Radevormwa­ld organisier­t. Federführe­nd beim Bundestage­swahlkampf in Radevormwa­ld werde nun Ratsherr Sebastian Schlüter sein. „Im vergangene­n Jahr konnten wir Erfahrunge­n sammeln, wie man auch in Corona-Zeiten einen Wahlkampf führen kann.“

Ziel sei es nun zu erreichen, dass der Bundeskanz­ler erneut aus den Reihen der CDU kommt. „Ich kann mir Frau Baerbock gut als Vizekanzle­rin vorstellen“, sagt Vujinovic. Leicht dürfte die Aufgabe nicht werden – das Umfrageins­titut Forsa sah die Grünen aktuell in der Wählerguns­t deutlich vor den Unionspart­eien.

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FOTO: CDU „Ich freue mich auf den Bundestags­wahlkampf“, sagt CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Dejan Vujinovic.

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