Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Das Sozialwerk stellt sich hinter die „Bowl Church“
Zusammenschluss der sieben Freikirchlichen Gemeinden in Wermelskirchen unterstützt die Pläne für den „Creative Space“.
WERMELSKIRCHEN „Es gibt einen Bedarf dafür, jungen Menschen zwischen 18 und 40 Jahren in der Stadt einen Platz als Treffpunkt anzubieten, unabhängig von ihrer kirchlichen Orientierung“, stellt Heinrich Pfläging, kommissarischer Vorsitzender des Evangelisch-Freikirchlichen Sozialwerks Wermelskirchen, fest. „Junge Menschen sollten einen Raum haben, in dem sie selbst etwas gestalten und sich auch selbst erfahren lernen können“, sagt er. „Das ist mehr als nur eine Freizeitgestaltung. Deshalb sind wir von der Idee, die die ,Bowl Church’ mit dem ‚Creative Space’ für das Eifgental eingebracht hat, begeistert.“Sicher würde das Programm noch in den Anfängen stecken und müsste weiter präzisiert werden, „aber wir wollen gerne auf ideeller und fachlicher Ebene beratend fungieren, um den engagierten jungen Leuten bei der Umsetzung der Pläne zu helfen.“
Bereits jetzt habe die Jugendinitiative viele Unterstützer hinter sich versammelt. Nun auch das Sozialwerk, das Pfläging mit einem Familienverbund vergleicht: „Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der handwerklich oder planerisch helfen und unterstützen kann“sagt er. Jüngere Leute würden das „Netzwerk“
nennen, sagt er lächelnd, „aber Wermelskirchen hat etwas Familiäres und deshalb ist ein Projekt, wo man sich gegenseitig unterstützt, hier ideal.“Dass die 120 jungen Leute, die zur „Bowl Church“gehören, bereit sich, „sich so engagiert einzubringen, kann ich deshalb nur begrüßen.“Die Pläne, die die Initiatoren des „Creative Space“in dieser Woche dem Sozialwerk und auch dem Presbyterium vorgestellt haben, sehe er ähnlich wie die Aufgabe des Sozialwerks: „Hier soll Menschen, die auch Außenseiter sein können, generationssübergreifend ein Zuhause gegeben werden, wo sie angenommen werden und auch eine Art Zuflucht finden“, sagt Heinrich Pfläging. Die Kosten, die die Stadt für das Projekt im Eifgen mahnend anführe, würden für ihn deshalb gar nicht so im Vordergrund stehen: „Wichtiger ist doch, welchen Gewinn die Stadt von diesem Projekt hätte und wie wichtig eine Möglichkeit zur Entfaltung für viele Jugendliche wäre.“Für das Sozialwerk stehe deshalb fest, „dass wir gerne mithelfen, den ‚Creative Space’ zu realisieren.“Auch Juca-Chef André Frowein gehört zu den Unterstützern der „Bowl Church“. Denn: „Wir haben alle ein Interesse daran, dass sich die Stadt weiterentwickelt zum gegenseitigen Nutzen.“