Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Rainald Grebe ist schwer erkrankt
Der Musiker erlitt bereits sechs Schlaganfälle. Nun denkt er laut über den Tod nach.
BERLIN (dpa) „Ich bin ein bisschen krank“, sagt Rainald Grebe. Der 50-jährige Musiker („Brandenburg“, „Dreißigjährige Pärchen“) hat jetzt der „Berliner Zeitung am Wochenende“erzählt: „Die Krankheit heißt Vaskulitis, es ist eine Autoimmunkrankheit, die bei vielen das Leben verkürzt.“Er habe deshalb Schlaganfälle. „Im Januar war ich wieder im Krankenhaus. Ich hatte sechs Schlaganfälle. Ich dachte, ich werde nicht mehr. Dass ich hier sitze, das ist schon eine Zugabe.“
Die Diagnose habe er 2014 bekommen. „Und 2017 kamen die ersten Schlaganfälle. Seitdem ist das Todesthema in meine Liedzeilen hineingetropft.“Es ereile ihn ganz plötzlich, erklärte Grebe. „Weil die Krankheit sich im ganzen Hirn ausbreitet, kann sich das jedes Mal anders äußern. Das eine Mal äußert es sich eher wie ein Tinnitus, das andere Mal hatte ich Ohrensausen, beim dritten Mal hatte ich große Schwierigkeiten zu sprechen, es ist jedes Mal anders. Einmal fühlte es sich an wie ein Kreislaufzusammenbruch, oder ich werde einfach müde.“Er sei glücklich, „bisher davongekommen zu sein“, und fügt hinzu: „Ich habe eine Reha gemacht, und meine Familie unterstützt mich sehr.“
Grebe sagte, er frage Ärzte: Wie lange noch? „Es könnte in diesem Jahr passieren, dass ich nur noch im Rollstuhl sitze.“Er freue sich aber auf sein am 31. Juli in der Berliner Waldbühne geplantes Konzert. Es sei unklar, inwieweit die Erkrankung in Schach gehalten werden könne, erläuterte Grebe. „Da gibt es verschiedene Äußerungen von Spezialisten. Ich trinke zum Beispiel keinen Alkohol mehr. Andere sagen, man kann mit Ernährung und Sport etwas dagegen tun. Das versuch‘ ich jetzt, ich laufe viel herum oder ich fahre Fahrrad.“