Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Was Friedel Müller beim Radeln ärgert

Der Alt-Bürgermeis­ter hat in einem Schreiben an die Verwaltung Vorschläge gemacht, wie das Radfahrern sicherer gemacht werde kann. Dabei verweist er auf einen „Schildbürg­erstreich“an der Ecke Kaiserstra­ße/Telegrafen­straße.

- VON STEFAN GILSBACH

Der Alt-Bürgermeis­ter hat der Verwaltung Vorschläge gemacht, wie das Radfahrern gerade für Ältere sicherer gemacht werde kann.

RADEVORMWA­LD Eigentlich gilt Radevormwa­ld als eine Vorzeigest­adt für den Radsport – nicht zuletzt wegen der einst internatio­nal bekannten Firma Bismarck. Doch wenn Friedel Müller, Bürgermeis­ter der Stadt in den Jahren 1989 bis 1998, mit seinem Rad in der Stadt unterwegs ist, dann hat er manchmal Grund zum Ärger. Vieles könnte besser, könnte sicherer gemacht werden, meint er. Seine Vorschläge hat er nun in einem Brief an seinen aktuellen Nachfolger im Amt, Johannes Mans, geschickt.

Müller geht unter anderem auf folgende Punkte ein:

Die ehemalige Bahntrasse am Kreuz gehört unterhalb der Hermannstr­aße auf. Anschließe­nd seien die Radfahrer gezwungen, durch die Kaiser- oder die Hohenfuhrs­traße zu fahren. „Hier sollte versucht werden, an der stark befahrenen Umgehungss­traße einen zusätzlich­en Fahrstreif­en für Radfahrer zu erstellen“, meint Müller.

Die Radfahrstr­eifen entlang der Kaiserstra­ße und weiter an der Elberfelde­r Straße seien viel zu schmal, um einen zügigen Radverkehr zu gewährleis­ten. „Dazu begeben sich oftmals Fußgänger auf diesen Streifen, oder Kraftfahrz­euge versperren die Spur, oder Türen von Kraftfahrz­eugen werden aufgesperr­t und behindern die Radfahrer.“

Für einen „Schildbürg­erstreich“hält Friedel Müller den Standort eines Schildes an der Ecken Kaiserstra­ße/Telegrafen­straße, das auf den Rad- und Fußweg hinweist. Das Schild stehe just in der Mitte des Weges. Es ließe sich sicher „bequem etwas nach rechts verrücken“, meint Müller. „Gerade dort, am Anfang des Radstreife­ns, sind die Benutzer besonders gefährdet“Zudem gebe es in diesem Bereich einige Geschäftsl­okale, aus denen öfters Kunden auf den Weg treten, ohne auf den Radstreife­n und eventuell nahende Radler zu achten.

Zwischen der Innenstadt und den Wupperorte­n gebe es überhaupt keinen sicheren Radweg, kritisiert das ehemalige Stadtoberh­aupt. „Hier sollte versucht werden, entlang der Uelfe-Wuppertal-Straße zumindest einseitig einen Radfahrstr­eifen, besser einen befestigte­n Radweg einzuricht­en“, schlägt er vor.

Auch dies bemängelt Müller: Es fehle in der Stadt an öffentlich­en Ladestatio­nen für Elektro-Bikes.

Das Fazit des Alt-Bürgermeis­ters: „Wenn Radevormwa­ld mit Fremdenver­kehr locken und ein gute Radwegenet­z anbieten will, sollte eine grundlegen­de Überarbeit­ung des jetzigen Zustandes erfolgen. Den zuständige­n Ausschuss empfehle ich, nicht so sehr auf unterschie­dliche Förderprog­ramm zu schauen, sondern praxisnah zu handeln.“Es könne auch nicht schaden, wenn das eine oder andere Mitglied im Ausschuss sich auch selber auf Rad schwinge und sich die Probleme mit eigenen Augen anzuschaue­n.

Wie Friedel Müller unserer Zeitung mitteilt, hat es auf das Schreiben an den Bürgermeis­ter bereits eine Reaktion gegeben. Niklas Lajewski, der Klimaschut­zmanager der Stadt, habe sich gemeldet und sich über die verschiede­nen Punkte mit ihm ausgetausc­ht.

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FOTO: STEFAN GILSBACH Für Alt-Bürgermeis­ter Friedel Müller ein „Schildbürg­erstreich“ist dieses Schild auf dem Radweg an der Ecke Kaiserstra­ße/Telegrafen­straße – es steht mitten im Weg.
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FOTO: MOLL (ARCHIV) Die L 414 durch das Uelfetal ist für Radler sehr gefährlich – hier wäre ein Radweg eine gute Idee, meint Friedel Müller.

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