Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Gastronome­n freuen sich über Neustart

Wegen der deutlich gesunkenen Inzidenzza­hlen können Gäste seit vergangene­m Donnerstag auch wieder im Inneren der Restaurant­s zum Essen gehen. Bei den Inhabern der Gaststätte­n in Hückeswage­n herrscht große Erleichter­ung.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

HÜCKESWAGE­N

Wegen der deutlich gesunkenen Inzidenzza­hlen können Gäste seit Donnerstag auch wieder im Inneren der Restaurant­s zum Essen gehen.

HÜCKESWAGE­N Der Weg zurück in die Normalität geht voran. Zunächst war Ende Mai im Oberbergis­chen Kreis die Wiedereröf­fnung der Außengastr­onomie möglich geworden. Und nun sind die Inzidenzza­hlen lange genug niedrig gewesen, dass auch die Innengastr­onomie wieder erlaubt ist. Allerdings: Das Wetter ist für einen Restaurant­besuch im Inneren eigentlich im Moment beinahe zu gut, denn bei Temperatur­en von um die 25 Grad und Sonnensche­in genießen die Menschen es, draußen zu sitzen.

Dennoch sind die Gastronome­n glücklich darüber, dass sie die Gäste endlich wieder komplett bewirten dürfen – zumindest diejenigen, die negativ getestet oder vollständi­g geimpft oder genesen sind. Miko Jovic, Inhaber von Miko’s Bistro & Restaurant am Bahnhofspl­atz, merkt man die Zufriedenh­eit über die aktuelle Entwicklun­g an. „Ich freue mich sehr, dass es wieder losgeht. Wir haben auch bereits wieder einige Reservieru­ngen – unsere Gäste sind uns treu geblieben über die vergangene­n Wochen und Monate“, sagt er. Man merke schon, dass das Interesse groß sei und die Leute es vermisst hätten, auswärts zum Essen zu gehen, anstatt nur zum Abholen zu bestellen – oder es ganz sein zu lassen. Dass man im Innenberei­ch einen Test brauche, sei für ihn völlig in Ordnung. „An erster Stelle steht, dass wir glücklich sind, wieder starten zu dürfen“, sagt Jovic.

Dirk Hansmann vom Restaurant Aquamarin am Sportzentr­um will indes erst dann wieder auch den Innenberei­ch nutzen, wenn es ohne Tests möglich ist. „Im Moment gibt es bei uns nur die kleine Küche und nur im Außenberei­ch. Wenn die Zahlen weiter unten bleiben, werden wir aber wieder voll durchstart­en“, sagt er.

Bei Maik Wickesberg im Beverblick ist seit 1. Juni wieder geöffnet. „Wir haben auch bei dem schönen Wetter tatsächlic­h viel Betrieb gehabt“, sagt er. Am ersten Mai-Wochenende

habe er einen Pavillon aufgebaut, weil das Wetter etwas kühler und regnerisch­er gewesen sei. „Unter der Woche ist dann aber wieder viel los gewesen“, sagt Wickesberg. Den Innenberei­ch habe er auch geöffnet, die Nachfrage sei aber noch nicht so groß gewesen. „Bei den warmen Temperatur­en will natürlich niemand nach innen gehen – außerdem braucht man einen negativen Test oder muss geimpft oder genesen sein. Solange man draußen ohne Test sitzen kann, ist das natürlich für viele Besucher einfacher“, sagt Wickesberg.

Viel los ist auch bei La Casa de las Tapas im oberen Island. Inhaberin Monika Dabrowski ist glücklich. „Ich bin so glücklich, wieder meinen Berufsallt­ag zu haben – ich merke es, wenn ich wieder viel auf den Beinen bin und viele Schritte am Abend gehe“, sagt sie lachend. Am Donnerstag habe sie in der Tapas-Bar

auch vom ersten Feierabend­markt profitiert. „Da sind sowohl vorher Gäste gekommen, aber auch danach. Und so war schon am ersten Tag, an dem wir auch im Innenraum wieder geöffnet haben durften, eine ganze Menge los“, sagt Monika Dabrowski. Es seien sowohl Stammgäste als auch neue Gäste, die sie in den ersten Tagen begrüßen habe können. „Wir haben zum 1. Juni wieder aufgemacht, und auch wenn es da manchmal geregnet hat, waren auf

der Terrasse viele Gäste“, sagt sie.

Nils Berger, Lukas Saal und Leon Becker sitzen am frühen Freitagabe­nd im Inneren der gemütliche­n Tapas-Bar. „Draußen sind schon alle Plätze belegt – aber die Gäste kommen auch gerne rein“, sagt Monika Dabrowski. Alle Gäste hätten auch entweder Test oder Impfnachwe­is vorgelegt. „Da sind die Leute wirklich gut informiert – ich habe noch keinen wegschicke­n müssen“, sagt die Inhaberin der Tapas-Bar.

Die drei jungen Hückeswage­ner sind zum Teil zum ersten Mal hier. „Ich war schon mal da, aber war jetzt auch kein Stammgast“, sagt Saal. Für das Trio ist es auch kein Problem, bei dem schönen Wetter im Inneren zu sitzen. „Wir hätten wohl doch ein wenig früher reserviere­n sollen“, meint Becker lapidar. Für ihren Besuch in der Tapas-Bar haben sie sich vorgenomme­n, sich durch die Speisekart­e zu probieren. Entspreche­nd voll sind die Platten, die wenige Moment später serviert werden. Es riecht köstlich, die Speisen stehen auf einem schön gedeckten Tisch in einem Restaurant, warten nicht in Styroporbe­hältern auf Gäste, die nur zum Abholen vorbeikomm­en, sondern sind auf Tontellern schön angerichte­t. Wie an einem ganz normalen Freitagabe­nd im Juni eben. „Man fühlt sich endlich wieder ein bisschen lebendig“, sagt Berger zufrieden.

 ?? FOTO: WOW ?? Nils Berger (von links), Lukas Saal und Leon Becker freuen sich darüber, nun auch wieder im Innenberei­ch von La Casa de las Tapas zu Abend essen zu können. Viele Gäste nutzten allerdings den Sonnensche­in vor der Türe.
FOTO: WOW Nils Berger (von links), Lukas Saal und Leon Becker freuen sich darüber, nun auch wieder im Innenberei­ch von La Casa de las Tapas zu Abend essen zu können. Viele Gäste nutzten allerdings den Sonnensche­in vor der Türe.

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