Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Gastronomen freuen sich über Neustart
Wegen der deutlich gesunkenen Inzidenzzahlen können Gäste seit vergangenem Donnerstag auch wieder im Inneren der Restaurants zum Essen gehen. Bei den Inhabern der Gaststätten in Hückeswagen herrscht große Erleichterung.
HÜCKESWAGEN
Wegen der deutlich gesunkenen Inzidenzzahlen können Gäste seit Donnerstag auch wieder im Inneren der Restaurants zum Essen gehen.
HÜCKESWAGEN Der Weg zurück in die Normalität geht voran. Zunächst war Ende Mai im Oberbergischen Kreis die Wiedereröffnung der Außengastronomie möglich geworden. Und nun sind die Inzidenzzahlen lange genug niedrig gewesen, dass auch die Innengastronomie wieder erlaubt ist. Allerdings: Das Wetter ist für einen Restaurantbesuch im Inneren eigentlich im Moment beinahe zu gut, denn bei Temperaturen von um die 25 Grad und Sonnenschein genießen die Menschen es, draußen zu sitzen.
Dennoch sind die Gastronomen glücklich darüber, dass sie die Gäste endlich wieder komplett bewirten dürfen – zumindest diejenigen, die negativ getestet oder vollständig geimpft oder genesen sind. Miko Jovic, Inhaber von Miko’s Bistro & Restaurant am Bahnhofsplatz, merkt man die Zufriedenheit über die aktuelle Entwicklung an. „Ich freue mich sehr, dass es wieder losgeht. Wir haben auch bereits wieder einige Reservierungen – unsere Gäste sind uns treu geblieben über die vergangenen Wochen und Monate“, sagt er. Man merke schon, dass das Interesse groß sei und die Leute es vermisst hätten, auswärts zum Essen zu gehen, anstatt nur zum Abholen zu bestellen – oder es ganz sein zu lassen. Dass man im Innenbereich einen Test brauche, sei für ihn völlig in Ordnung. „An erster Stelle steht, dass wir glücklich sind, wieder starten zu dürfen“, sagt Jovic.
Dirk Hansmann vom Restaurant Aquamarin am Sportzentrum will indes erst dann wieder auch den Innenbereich nutzen, wenn es ohne Tests möglich ist. „Im Moment gibt es bei uns nur die kleine Küche und nur im Außenbereich. Wenn die Zahlen weiter unten bleiben, werden wir aber wieder voll durchstarten“, sagt er.
Bei Maik Wickesberg im Beverblick ist seit 1. Juni wieder geöffnet. „Wir haben auch bei dem schönen Wetter tatsächlich viel Betrieb gehabt“, sagt er. Am ersten Mai-Wochenende
habe er einen Pavillon aufgebaut, weil das Wetter etwas kühler und regnerischer gewesen sei. „Unter der Woche ist dann aber wieder viel los gewesen“, sagt Wickesberg. Den Innenbereich habe er auch geöffnet, die Nachfrage sei aber noch nicht so groß gewesen. „Bei den warmen Temperaturen will natürlich niemand nach innen gehen – außerdem braucht man einen negativen Test oder muss geimpft oder genesen sein. Solange man draußen ohne Test sitzen kann, ist das natürlich für viele Besucher einfacher“, sagt Wickesberg.
Viel los ist auch bei La Casa de las Tapas im oberen Island. Inhaberin Monika Dabrowski ist glücklich. „Ich bin so glücklich, wieder meinen Berufsalltag zu haben – ich merke es, wenn ich wieder viel auf den Beinen bin und viele Schritte am Abend gehe“, sagt sie lachend. Am Donnerstag habe sie in der Tapas-Bar
auch vom ersten Feierabendmarkt profitiert. „Da sind sowohl vorher Gäste gekommen, aber auch danach. Und so war schon am ersten Tag, an dem wir auch im Innenraum wieder geöffnet haben durften, eine ganze Menge los“, sagt Monika Dabrowski. Es seien sowohl Stammgäste als auch neue Gäste, die sie in den ersten Tagen begrüßen habe können. „Wir haben zum 1. Juni wieder aufgemacht, und auch wenn es da manchmal geregnet hat, waren auf
der Terrasse viele Gäste“, sagt sie.
Nils Berger, Lukas Saal und Leon Becker sitzen am frühen Freitagabend im Inneren der gemütlichen Tapas-Bar. „Draußen sind schon alle Plätze belegt – aber die Gäste kommen auch gerne rein“, sagt Monika Dabrowski. Alle Gäste hätten auch entweder Test oder Impfnachweis vorgelegt. „Da sind die Leute wirklich gut informiert – ich habe noch keinen wegschicken müssen“, sagt die Inhaberin der Tapas-Bar.
Die drei jungen Hückeswagener sind zum Teil zum ersten Mal hier. „Ich war schon mal da, aber war jetzt auch kein Stammgast“, sagt Saal. Für das Trio ist es auch kein Problem, bei dem schönen Wetter im Inneren zu sitzen. „Wir hätten wohl doch ein wenig früher reservieren sollen“, meint Becker lapidar. Für ihren Besuch in der Tapas-Bar haben sie sich vorgenommen, sich durch die Speisekarte zu probieren. Entsprechend voll sind die Platten, die wenige Moment später serviert werden. Es riecht köstlich, die Speisen stehen auf einem schön gedeckten Tisch in einem Restaurant, warten nicht in Styroporbehältern auf Gäste, die nur zum Abholen vorbeikommen, sondern sind auf Tontellern schön angerichtet. Wie an einem ganz normalen Freitagabend im Juni eben. „Man fühlt sich endlich wieder ein bisschen lebendig“, sagt Berger zufrieden.