Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Hoch „Yona“läutet den Sommer ein
In den kommenden Tagen steigen die Temperaturen in NRW. Nach Spitzenwerten am Donnerstag mit bis zu 36 Grad könnte es Gewitter geben.
DÜSSELDORF Höchstens als „kleine Hitzewelle“könne man die steigenden Temperaturen für die kommenden Wochen bezeichnen. Ja, es könnten bis zu 36 Grad werden in NRW am Donnerstag, sagt Ulrike Zenkner, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Aber so ungewöhnlich seien die Temperaturen für Mitte Juni nicht. „Wir haben einfach Sommer“, sagt Zenkner. Unangenehm heiß könnte es Mitte der
Woche in der Nacht werden, vor allem in Großstädten.
Heiße Luft bringt die Strömung aus dem Gebiet des Mittelmeers. Das Hoch namens „Yona“bringt Hitze und Sonne nach Deutschland. Schon am Montag stiegen die Thermometer teils kräftig. Am Dienstag startet der Tag wolkig und wird etwas kühler: „Zwischen 23 Grad in Ostwestfalen und 27 Grad im Rheinland“, sagt Zenkner. Auch wenn der Dienstag wohl stark bewölkt wird, ist mit Regen eher nicht zu rechnen. Nur örtlich könnte es ein paar Regentropfen geben, bevorzugt im Bergland.
Am Mittwoch und Donnerstag steigen die Temperaturen wieder. Mit bis zu 33 Grad rechnet der DWD am Mittwoch und bis zu 36 Grad am Donnerstag. „Dann kommen die tropischen Nächte, gerade in den Großstädten“, sagt Zenkner. Die Temperaturen sinken selbst nachts nicht unter 20 Grad. Spätestens dann könnte die Freude über das warme Wetter für viele kippen.
In der zweiten Wochenhälfte steigt laut der Meteorologin das Gewitterrisiko deutlich. Noch sei die Prognose unsicher, der DWD rechnet aber schon ab Donnerstag mit Unwetter. Sturmböen, Starkregen und starker Hagel seien möglich. In der Nacht zu Freitag bleibt der Osten des Bundeslands meist niederschlagsfrei, im Westen wird es teils stark bewölkt mit kräftigen Schauern. Warm soll es aber trotzdem bleiben, auch am Wochenende. Die Meteorologin prognostiziert 26 bis 29 Grad Celsius.
Eine weitere Folge des Wetters: Es sind wieder mehr Mücken unterwegs. Der Regen im April und Mai war für die Vermehrung der Mücken günstig. Besonders für die Hausmücke sei die plötzliche und anhaltende Wärme eine gute Voraussetzung, sagt Doreen Werner, Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung. (mit dpa)
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