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Rückruf von Beatmungsgeräten belastet Philips
AMSTERDAM (dpa/rtr) Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips hat ihre Rückstellungen für den Rückruf von fehlerhaften Beatmungsgeräten verdoppelt. Das Unternehmen teilte am Montag in Amsterdam mit, dass es Millionen von Beatmungsgeräten mit geräuschdämpfendem Schaumstoff hergestellt habe, der in Partikel zerfallen könne. Diese Teilchen könnten verschluckt oder eingeatmet werden und seien möglicherweise toxisch sowie krebserregend. Der Vorstand kündigte am Montag weitere Rückstellungen in Höhe von 250 Millionen Euro an, bestätigte aber die Jahresziele. Das Unternehmen gab eine Rückruf-Benachrichtigung nur für die USA und einen Sicherheitshinweis für den Rest der Welt heraus. Der Rückruf brockte Philips den größten Kurssturz seit dem Börsencrash vom März 2020 ein. Die Aktien fielen zunächst um mehr als acht Prozent. Das sei ein Schlag für die Reputation des Managements, kommentieren Analysten die Ankündigung. Schließlich habe es schon öfter Qualitätsprobleme gegeben.