Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Wenige Eltern wählen die Hauptschule
Nur noch für eine Eingangsklasse reichen die Anmeldezahlen aus dem Frühjahr. Die anstehenden Sanierungsarbeiten am Standort Hackenberg könnten Eltern verschreckt haben, sagt Schuldezernent Thomas Neuhaus.
REMSCHEID Die letzte verbliebene Hauptschule in der Stadt hat bei den Anmeldungen für das kommende Schuljahr deutlich schwächer abgeschnitten als in den Vorjahren. Lediglich 19 Anmeldungen gab es für die Hauptschule Hackenberg, die an der Wilhelmstraße in Alt-Remscheid über einen zweiten Standort verfügt. Im Vorjahr waren es noch 42 Anmeldungen.
Aufgrund der Zahlen kann nur eine Eingangsklasse gebildet werden. Da die Mindestgröße für eine Klasse (18) erreicht wurde, „sieht die Aufsichtsbehörde die Voraussetzungen für die Fortführung der Schule im kommenden Jahr als erfüllt an“, heißt es in einem Bericht der Schulverwaltung für die Politik. Schuldezernent Thomas Neuhaus (Grüne) sieht vor allem „zwei Problemfelder“als mögliche Ursache für die geringeren Anmeldezahlen in diesem
Aus dem Bericht der Stadt
Jahr. Da sind zum einem die geplanten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen am Hauptstandort der Schule in Lennep, die der Rat im Februar beschlossen hat. Das könnte Eltern abgeschreckt haben. Hinzu komme die größere räumliche Entfernung zwischen den beiden Standorten in Lennep und der Innenstadt, die je nach Fach einen Pendelverkehr nötig macht.
Neuhaus weist auf die Erfahrungswerte hin, dass die Schülerzahlen ab der Klasse 7 steigen. Nach der Erprobungsstufe in den ersten beiden Jahren nimmt die Hauptschule viele Schulformwechsler auf. So hat sie aktuell im 9. und 10. Jahrgang vier Klassen mit insgesamt über 90 Schülern. Hinzu kommen drei Sprachförderklassen. Alle anderen Schulformen weisen eine konstante Übergangsquote auf. Beliebteste Schulform ist die Gesamtschule mit 388 Anmeldungen. Während die Sophie-Scholl-Gesamtschule erneut Kinder abweisen musste (87),
übernahm die
Albert-Einstein-Gesamtschule an der Brüderstraße 34 Schüler von der Gesamtschule am Hohenhagen, die als Zweitwunsch die Innenstadt-Gesamtschule angegeben hatten.
Knapp dahinter liegen mit 381 neuen Schülern die vier Remscheider Gymnasien. Stark nachgefragt ist in diesem Jahr das Lüttringhauser Leibniz-Gymnasium, das wegen insgesamt 112 Anmeldungen die Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung bekam, eine vierte Eingangsklasse zu bilden. Mit RöGy (84), Ernst-Moritz-Arndt (92) und Gertrud-Bäumer (93) bleiben die anderen drei Gymnasien dreizügig. Das GBG an der Hindenburgstraße musste fünf Kinder ablehnen. Wie schon in den Jahren zuvor wurden am Leibniz-Gymnasium Kinder aus Ronsdorf und am RöGy in Lennep Kinder aus Radevormwald angemeldet.
Konstant ist auch der Zuspruch für die zum Schuljahr 2013/2014 gestartete Nelson-Mandela-Sekundarschule am Rosenhügel. Mit 71 Schülern kann die jüngste Schule der Stadt erneut drei Eingangsklassen bilden. Sechs Schüler hatten als erste Präferenz die Gesamtschule genannt und wurden wegen des Zweitwunsches an die Sekundarschule weitergeleitet.
Schiedlich-friedlich teilen sich die beiden Realschulen die 218 Neuanmeldungen. Die 105 Kinder an der Alexander-von-Humboldt-Realschule und die 114 Neulinge an der Albert-Schweitzer-Realschule sorgen dort für jeweils vier Eingangsklassen. 46 Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf wechseln im August auf jene weiterführenden Schulen, die „Gemeinsames Lernen“anbieten. Neun weitere werden die Förderschule Heinrich-Neumann besuchen.
„In dem neuen Schuljahr werden weitere Gespräche mit der Schulleitung, der Schulrätin (...) und der Bezirksregierung Düsseldorf geführt“