Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Corona-Inzidenz sinkt in Remscheid auf 15,3
REMSCHEID (red) Seit Samstag gelten in Remscheid die Regeln der Inzidenzstufe 1. Am Sonntag lag der Wert der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen erstmals wieder unter 20 und auf Montag sank er weiter. Die Stadt teilte mit, dass die 7-Tage-Inzidenz bei 15,3 liegt. 44 Remscheider sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert und befinden sich in häuslicher Quarantäne. 615 Verdachtsfälle leben ebenfalls isoliert. Drei Corona-Patienten werden derzeit im Krankenhaus behandelt, keiner davon auf der Intensivstation.
Seit dem 5. Juni liegt die Inzidenz im Stadtgebiet unter 30. Mit den Daten des letzten Monats hat die Stadt Rückschlüsse auf die Verbreitung des Virus ziehen können. Die Auswertung aller registrierten Infektionen habe ergeben, dass es in Remscheid keine Hotspots in Form besonders betroffener Quartiere gebe. Zwar gebe es Unterschiede zwischen den Quartieren, doch lägen die meisten äußerst eng beisammen. Es zeige sich jedoch, dass die Bevölkerungsdichte einen gewissen Einfluss auf die Ausbreitung des Virus hatte. So wären Hofschaften und weniger dichtbesiedelte Quartiere in der Regel weniger stark von der Pandemie betroffen als dichtbesiedelte Quartiere und Wohnkomplexe. Dieses Phänomen wurde im Mai abermals beobachtet.
Die Analyse des letzten Monats offenbarte laut Stadt auch eine Verschiebung im Alter der Infizierten. So habe der Anteil älterer Menschen an den Neuinfektionen im Mai deutlich abgenommen. Ähnliches galt in geringerem Maße auch für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Faktoren, die diese Entwicklung zu begünstigen scheinen, sind der Stadt zufolge zum einen die voranschreitende Impfkampagne unter älteren Mitbürgern und zum anderen die Pool-Testungen und Selbsttestungen in Kindertageseinrichtungen und Schulen. Beide Maßnahmen hätten zur Folge gehabt, dass besonders der relative Anteil junger Erwachsener an den Neuinfektionen im Mai zunahm.