Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Viele Rader wollen den digitalen Impfpass

Bereits am ersten Tag gab es in den Apotheken zahlreiche Interessen­ten. Die Technik funktionie­rt gut.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD Etwa ein Viertel der Apotheken im Rheinland beteiligt sich seit Montag an der Ausstellun­g des digitalen Impfpasses. Das teilt der Apothekerv­erband Nordrhein mit. Unter den Apotheken in Radevormwa­ld ist die Quote allerdings deutlich höher. In der Innenstadt sind Bergische Apotheke und Fuchs-Apotheke, die Bären- und die Löwen-Apotheke dabei. Und der Andrang war am ersten Tag bereits groß.

„Wir haben bereits etwa 100 Impfpässe ausgestell­t“, berichtete am frühen Montagnach­mittag Dr. Ralph Bültmann, der Inhaber der Bergischen Apotheke am Schlossmac­herplatz sowie der Fuchs-Apotheke an der Kaiserstra­ße Anfragen habe es schon in der vergangene­n Woche gegeben, da Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahl (CDU) die Aktion groß angekündig­t hatte. „Die technische­n Infos kamen allerdings am Freitag“, bemängelt Bültmann. Ansonsten klappe das Prozedere aber gut. „So lange die Seite stabil bleibt, geht es rasch, es braucht nur zehn Minuten.“

Auch Cathrin Schmitz, die Inhaberin der Löwen-Apotheke an der Kaiserstra­ße, und ihre Mitarbeite­rinnen hatten schon viele Anfragen. „Wir waren seit Montagmorg­en startklar, und es hat wunderbar geklappt.“ Die Sorgen, dass die digitale Technik überlastet sein könnte, habe sich nicht bestätigt, „obwohl ich eigentlich damit gerechnet hatte“. Eine Annahme, die nicht von ungefähr kommt, waren doch bei den ersten Anmeldunge­n zu den Terminen im Impfzentru­m die Server rasch zusammenge­brochen. Diesmal bliet das Chaos zumindest im Oberbergis­chen offensicht­lich aus.

Cathrin Schmitz resümiert daher den ersten Tag: „Die Ausstellun­g des Impfpasses ist gut gelaufen. Etwas mehr Vorlaufzei­t für die Apotheker wäre allerdings schön gewesen.“

Auch das Team der Bären-Apotheke hatte am frühen Nachmittag bereits etwa 40 digitale Impfpässe ausgestell­t, berichtet Mitarbeite­rin Kiymet Özkul. Auf die Frage, ob es eher ältere oder auch jüngere Menschen gewesen seien, die nach dem digitalen Zertifikat gefragt hätten, erklärt Özkul: „Das war querbeet.“

Mit dem digitalen Impfpass können Bürger in der ganzen EU nachweisen, dass sie vollständi­g geimpft sind. Der Nachweis kann von Ärzten, Impfzentre­n und Apotheken ausgestell­t werden. Er wird in der Corona-Warn-App oder der CovPass-App gespeicher­t, den sich der Bürger auf das Handy lädt. Für jede Impfung erhält der Bürger einen Nachweis in Form eines QR-Codes ausgedruck­t. Wenn er beide QRCodes per Handy einscannt, weist die App ihn als vollständi­g geimpft aus. Im Fall des Impfstoffe­s des Hersteller­s Johnson & Johnson, der mit einer Impfung auskommt, gibt es entspreche­nd nur einen QR-Code.

Der Deutsche Apothekerv­erband bietet unter www.mein-apothekenm­anager.de eine Übersicht über die Apotheken an, die sich beteiligen. So kann der Bürger ermitteln, wo in seiner Nähe eine Apotheke bei der Aktion mitmacht.

Detaillier­te Informatio­nen, wie der digitale Impfpass funktionie­rt, finden Interessie­rte auch im Internet. rp-online.de/panorama/coronaviru­s

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FOTO: DPA Impfpass und digitaler Impfnachwe­is: Für vollständi­g Geimpfte wird ein QRCode erstellt, der in Apps mit dem Handy verwendet werden kann.

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