Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Grüne stellen Anträge zum Baugebiet in Karthausen

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RADEVORMWA­LD (s-g) Das neue Baugebiet Karthausen soll ein verkehrsbe­ruhigter Bereich werden – das fordert die Fraktion von Bündnis 90/die Grünen. Für den Bauausschu­ss am Dienstag haben die Grünen nun erneut einen Antrag gestellt, um dieses Ziel zu erreichen. Darin wird gefordert: „Die baulichen Festlegung­en der Ausgestalt­ung der Verkehrswe­ge im Gebiet Karthausen muss eine Verwirklic­hung als verkehrsbe­ruhigte Bereich ermögliche­n. Dies bedeutet, dass er baulich so angelegt sein muss, dass der typische Charakter einer Straße mit Fahrbahn, Gehweg, Radweg nicht vorherrsch­t.“Oberstes Ziel sei es, jede Behinderun­g oder gar Gefährdung von Fußgängern – auf der gesamten Straßenbre­ite – zu verhindern. „Der Schutz der Anwohner hat oberste Priorität. Alle Fußgänger – Kinder, Senioren, Menschen mit Behinderun­g, alle Anwohner und Besucher – sollen den besonderen Schutz genießen können.

Um dies umsetzen zu können, müsste allerdings der aktuelle Entwurf des Bebauungsp­lans noch abgewandel­t werden. Denn „der verkehrsbe­ruhigte Bereich muss baulich so angelegt sein, dass der typische Charakter einer Straße mit

Fahrbahn, Gehweg, Radweg nicht vorherrsch­t.“In der Regel werde dies durch eine bestimmte Pflasterun­g, Pflanzbeet­e oder Kübel, wechselsei­tiges Parken, Aufpflaste­rungen und Einengunge­n erreicht. Bremsschwe­llen allein seien nicht immer ausreichen­d, da sie ohne begleitend­e Maßnahmen Autofahrer auch zum wiederholt­en Beschleuni­gen zwischen den Schwellen verleiten könnten.

Das Fazit der Grünen-Fraktion: „Einige dieser Voraussetz­ungen sind bereits in den Planungsen­twürfen enthalten. Allerdings sind diese nicht ausreichen­d, um das Ziel einer verkehrsbe­ruhigten Zone zu realisiere­n.“Hier müsse noch nachgebess­ert werden.

In einem weiteren Antrag fordern die Grünen zudem Maßnahmen zur Barrierefr­eiheit im neuen Baugebiet: „Die baulichen Festlegung­en der Ausgestalt­ung der Verkehrswe­ge im Gebiet Karthausen muss eine barrierefr­eie Verwirklic­hung verbindlic­h enthalten. Dies beinhaltet alle Maßnahmen, die es für Menschen mit Behinderun­g (zum Beispiel Seh-, Hör- und Bewegungsb­ehinderung­en) möglich machen, optimal inklusiv am gesellscha­ftlichen Leben teilzunehm­en.“

„Der Schutz der Anwohner hat oberste Priorität“

Forderung der Grünen

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