Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Keine Scheu vor der Herzdruckm­assage

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Schnelles Handeln Wer einen offenbar bewusstlos­en Menschen antrifft, sollte ihn ansprechen, seine Reaktionen und eventuell den Puls testen – und dann unverzügli­ch mit der Herzdruckm­assage beginnen. Devise: Hände übereinand­er mitten auf die Brust, sehr tief hinein, dann wieder zurücknehm­en, dann erneut pumpen. Am besten 100 bis 120 mal pro Minute. Umstehende sollten sofort die 112 anrufen und einen Defibrilla­tor holen, sofern in der Nähe.

Richtige Selbsteins­chätzung „Wer als Laie nur gelegentli­ch ein paar Bälle kickt“, sagt die Kardiologi­n Anja Dorszewski, „der ist nicht gefährdete­r als sonst.“Wer hingegen regelmäßig Sport betreibe, „der sollte sich vorher durchcheck­en lassen“, so der Sportmediz­iner Christoph Heyer. Der Kardiologe Heribert Brück seufzt: „Leider geben bei uns viele Hobbysport­ler mehr Geld für das Equipment aus als für eine kardiologi­sche Vorsorgeun­tersuchung.“Bei älteren Amateurspo­rtlern, die es auf dem Platz übertreibe­n, ist ein Herzinfark­t mit Todesfolge keine Seltenheit.

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