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Tokio-Team nimmt Formen an
Der Deutscher Olympischer Sportbund hat weitere 94 Athleten nominiert.
FRANKFURT (dpa) Der Deutsche Olympische Sportbund hat weitere 94 Athleten für die Sommerspiele vom 23. Juli bis 8. August in Tokio nominiert. Wie der DOSB mitteilte, stehen nach der dritten Nominierungsrunde 162 Sportler für das Team fest. „Allmählich nimmt das Team Deutschland für Tokio Formen an“, sagte Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission in Tokio und DOSB-Vorstand Leistungssport. „Auch die Vorfreude steigt, das ist bei allen zu spüren, trotz der nicht einfachen Umstände in diesem Jahr.“Erwartet wird eine Mannschaftsgröße von mehr als 400 Athleten.
Der DOSB-Vorstand nominierte Athleten aus den Sportarten Badminton, Boxen, Gewichtheben, Kanu (Rennsport), Leichtathletik (Gehen, Marathon), Radsport (Bahn), Rudern, Schießen (Luftpistole, Gewehr, Trap) und Schwimmen (Wasserspringen) für die Tokio-Spiele.
Das Aufgebot der Kanuten führt der dreimalige Olympiasieger Sebastian Brendel an. Der vielfache Medaillengewinner Ronald Rauhe, bereits 2004 in Athen Olympiasieger, strebt seine sechsten und letzten Spiele an. Die traditionell erfolgreichen Kanuten steuerten in Rio viermal Gold zur Gesamtbilanz bei. Deutschland gewann 42 Medaillen (17 Gold/10 Silber/15 Bronze).
Im Bahnradsport wird die dreifache Weltmeisterin Emma Hinze ihre ersten Sommerspiele als Stammkraft erleben.
Von den Olympiasiegern in den Doppelvierern von 2016 sind Karl Schulze und Annekatrin Thiele wieder dabei, wobei Thiele für den Doppelzweier nominiert wurde.
Die Nominierung in diesen Sportarten ist aber noch nicht zwingend abgeschlossen. In einigen Sportarten wird es in der vierten Nominierungsrunde am 29. Juni noch Einzelfallentscheidungen geben. Die letzte Athletenauswahl wird am 3. Juli getroffen, zwei Tage später ist Meldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee.