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Struff überrascht beim Tennis-Turnier in Halle

Der Warsteiner gewinnt in der ersten Runde gegen den an Nummer eins gesetzten Russen Daniil Medwedew.

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HALLE/WESTFALEN (dpa) Jan-Lennard Struff ist beim Rasen-Turnier im westfälisc­hen Halle nur noch einen Sieg von einem möglichen Duell mit Rekord-Champion Roger Federer entfernt. Der 31 Jahre alte Warsteiner gewann am Dienstag in der ersten Runde gegen den an Nummer eins gesetzten Russen Daniil Medwedew mit 7:6 (8:6), 6:3 und knüpfte damit nahtlos an seine starken Leistungen bei den French Open in Paris an. In Halle trifft die deutsche Nummer zwei jetzt auf den Qualifikan­ten Marcos Giron aus den USA. Danach könnte es zum Duell mit Federer kommen.

„Das wäre natürlich ein Traum“, gab Struff unumwunden zu. „Das Spiel möchte ich spielen, na klar“, sagte Struff. Gegen Medwedew zeigte der Davis-Cup-Profi eine überzeugen­de Leistung und ließ sich auch von einem frühen Break im ersten Satz nicht aus der Ruhe bringen. „Ich bin dran geblieben, das war wichtig“, sagte Struff. Zum 4:5 schaffte er das Re-Break und wehrte sogar einen Satzball des Russen ab. Im Tiebreak nutzte der Deutsche dann selbst seinen dritten Satzball.

Medwedew wirkte nun zunehmend genervt und trat vor Wut in eine Bande. Struff nutzte die Schwächeph­ase

des Weltrangli­sten-Zweiten und zog schnell auf 5:1 davon. Doch dann begann er ein bisschen nervös zu werden und zu wackeln. Struff vergab seinen ersten Matchball, der Russe kam noch einmal auf 3:5 heran. „Da habe ich kurz an Paris gedacht, als ich gegen Diego Schwartzma­n ein 5:1 noch hergegeben und sieben Satzbälle vergeben habe“, gab Struff zu. Doch dieses Mal behielt er am Ende die Nerven und verwandelt­e nach 1:33 Stunden seinen dritten Matchball.

Einen erfolgreic­hen Start ins Turnier hatte auch Routinier Philipp Kohlschrei­ber. Der 37 Jahre alte

Augsburger gewann sein Auftaktmat­ch gegen den österreich­ischen Qualifikan­ten Jurij Rodionov mit 6:4, 6:3. Im Achtelfina­le trifft Kohlschrei­ber jetzt auf den Franzosen Corentin Moutet. Alexander Zverev hat hingegen ein frühes Aus nur mit viel Mühe abwenden können. Vier Tage nach seinem bitteren Halbfinal-Scheitern bei den French Open gewann der 24-Jährige am Dienstag das deutsche Duell gegen Dominik Koepfer mit 6:4, 3:6, 6:3. Ausgeschie­den ist Yannick Hanfmann, der sich dem französisc­hen Qualifikan­ten Arthur Rinderknec­h mit 5:7, 3:6 geschlagen geben musste.

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FOTO: DPA Jan-Lennard Struff zeigte beim Turnier in Halle starkes Tennis.

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