Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Triathlon: Saskia Käs siegt im polnischen Lusowo
SOLINGEN (fab) Acht Monate Wettkampfpause haben für ein mulmiges Gefühl gesorgt. „Ich war extrem aufgeregt und wusste nicht, wo ich stehe“, erzählt Saskia Käs, die im polnischen Lusowo wieder bei einem Triathlon an den Start gehen konnte. Die Solinger Profi-Sportlerin ließ sich die Abstinenz aber kaum anmerken und zeigte über die olympische Distanz eine überzeugende Leistung. Käs gewann die Frauen-Wertung mit 18 Minuten Vorsprung und stellte auch noch einen Streckenrekord auf. „Ich bin vollkommen zufrieden“, bilanzierte die 28-Jährige, die für die 950 Meter Schwimmen, 45 Kilometer Radfahren und 10,5 Kilometer Laufen 2.18:30 Stunden benötigt hatte.
Beim Schwimmen trumpfte Käs wie gewohnt auf. „Sie hatte richtig Spaß daran, die Männer zu überholen“, erzählt ihr Coach Peter Sauerland mit einem Schmunzeln. Tatsächlich war sie Gesamtdritte und mit Abstand schnellste Frau, als es vom Wasser aufs Rad ging. Der Wechsel verlief allerdings nicht optimal. „Das muss ich noch üben“, gestand Käs ein. Noch mehr machte ihr in der Folge das Wetter zu schaffen. Es begann, wie aus Kübeln zu gießen. „Das war beinahe ein Kampf ums Überleben“, kommentierte Peter Sauerland unter anderem die immer rutschiger werdende Straße.
Am ersten Juli-Wochenende geht Saskia Käs im französischen Gravelines an den Start. Dann garantiert mit einem deutlich weniger mulmigen Gefühl.