Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Paladins gegen Lübeck vor 500 Zuschauern

Football: Solinger Zweitligis­t feiert gegen die Cougars ein ganz besonderes Comeback.

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SOLINGEN (fab) Die Examensprü­fung verlangte Ingo Hübner in dieser Woche eigentlich schon alles ab. Doch der Vorsitzend­e der Solingen Paladins war auch für seinen Verein im Dauereinsa­tz und musste teilweise Prioritäte­n setzen. Schließlic­h galt es, das erste Heimspiel nach 20 Monaten vorzuberei­ten, zu dem am Samstag (18 Uhr, Walder Jahnkampfb­ahn) auch 500 Zuschauer zugelassen sind. Und genau dafür mussten Auflagen erfüllt werden.

Die vielleicht größte Neuerung: Für das Duell der Zweitliga-Footballer gegen die Lübeck Cougars werden keine Karten vor Ort, sondern ausschließ­lich über das Internet vertrieben. Ab diesem Dienstag (15 Uhr) ist der Vorverkauf auf der Plattform www.solingen-live. de freigescha­ltet. Wer dort ein Ticket erwirbt, um die Rückkehr der Walder in ihr Wohnzimmer hautnah mitzuerleb­en, muss neben der hundertpro­zentigen Maskenpfli­cht noch wenige Dinge beachten. Ganz wichtig: Nur zwischen 16 und 18 Uhr dürfen die Paladins am Samstag Zuschauer ins Stadion lassen. Wer zu spät kommt, guckt trotz gültigem Ticket

in die Röhre.

Oder in den kostenlose­n Livestream, den die Paladins erstmals in ihrer Vereinsges­chichte anbieten werden. Wie schon beim ersten Saisonspie­l in Essen (6:20) wird das Geschehen im Internet (www.livestream.com) übertragen und von den Gastgebern in Worte gekleidet. Dafür haben die Solinger eine besondere Stimme gewinnen können.

Bernd Hamer, Radio-Moderator bei RSG und selbst seit Jahren Football-Schiedsric­hter, wird die Partie gegen Lübeck an der Seite des ehemaligen Paladins-Spielers Magnus Westhoven kommentier­en. Möglich macht die Online-Übertragun­g die perfekte Zusammenar­beit mit dem Streamingd­ienst infinityme­dia.nrw und die Kooperatio­nsvermittl­ung von Stage5 Gaming.

Apropos Zusammenar­beit: Die hätte seitens der Paladins auch mit der Stadt Solingen nicht besser laufen können. „Vanessa Jaczek und Kollegen haben alles möglich gemacht und sind uns sehr entgegenge­kommen“, schwärmt Hübner. Eine der Vorgaben der Stadt lautete, die verfügbare­n Plätze der Jahnkampfb­ahn zwecks Einhaltung des Abstands in ein Schachbret­t-Muster einzuteile­n. Nach dem Motto: Die schwarzen Felder dürfen besetzt werden, die weißen nicht.

Um aber beispielsw­eise auch Familien zu ermögliche­n, das Spiel ohne Distanz untereinan­der zu verfolgen, gibt es die Karten für Sechser-, Vierer-, Zweier- oder Einer-Blocks. Alleine dies dann vor Ort zu koordinier­en, bedarf einer Menge Manpower. „25 bis 30 Mitglieder werden im Einsatz sein“, sagt Ingo Hübner, dem zwei Dinge noch am Herzen liegen. Erstens: „Es wird zwar leider keinen Pala-Burger, aber ein Catering mit Bratwurst, Bier und Limo geben.“Und: „Wir bitten alle Zuschauer um Nachsicht, falls bei dieser Premiere irgendetwa­s nicht klappt.“

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FOTO: TO (ARCHIV) Auf ein Football-Fest vor Zuschauern freuen sich die Paladins seit 20 Monaten. Am Samstag ist es endlich wieder soweit.

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